Freitag, Mai 28, 2010
Mittwoch, Mai 26, 2010
Dritter Sekretär Sven Sihvart
Dieser Artikel ist von Max Reva geschrieben worden. Ich habe es übersetzt, damit jeder Google Nutzer, der den Namen Sven Sihvart eingibt, auf diesen Artikel stößt. Denn Bekanntheit fürchten diese Leute am meisten.
Als ich im Internet für einen Artikel benötigte Information gesucht habe, bin ich auf die Seite der Estnischen Botschaft in Russland gestossen. Als reinster Neugierde klickte ich auf die Unterseite Personal. Auf meinem Monitor erschienen estnische Namen, ohne besondere Neugierde habe ich mir die Namen angeschaut und habe zuerst gar nicht darauf reagiert, was ich dort gesehen habe. Ich wechselte die Seite, doch nach einigen Sekunden kehrte zurück auf die Seite "Personal". Genau, vierte Zeile Sven Sihvart, dritter Sekretär (Sicherheit).
Ich machte meine Bekanntschaft mit dem Kommissaren der estnischen Sicherheitspolizei Sven Sihvart bei meiner zweiten Befragung, als ich schon siebten Tag im Gefängnis sass und wo man mich, wie auch meine Kameraden Dmitirij Linter und Mark Syrik der Organisation von Massenunruhen vom 26-27 April 2007 beschuldigte. Sofort vor dem Beginn der Befragung hat dieser Mensch auf mich positiven Eindruck gemacht. Herr Kommissar hat, wenn auch mit Akzent, doch gut Russisch gesprochen, hat mich mit meinem Nachnamen angesprochen und hat sehr warm gelächelt, um mich für sich zu gewinnen. Von ersten Minuten der Befragung an habe ich verstanden, dass ich mit einem klugen und gefährlichen Gegner zu tun habe, der sich deutlich von den Vollidioten mit Abschlüssen aus der FBI-Schule, die einmal versucht haben, einen Gespräch mit mir zu führen, unterscheidet. Herr Sihvart hat könnerhaft die Befragung durchgeführt, indem er versuchte mich festzunageln. Ich denke er hat schnell verstanden, wo meine Schwachstelle ist, ich versuchte bei der Befragung nur die Namen zu nennen, die bekannt und schon durchleuchtet waren. Das war ein Duell, aufgrund der Fragen habe ich versucht zu erraten, wen sie schon befragt haben, wobei während der zweiten Befragung ich schon Bescheid wusste, was mir meine Aufgabe merklich erleichtert hat. Wobei er es paar Mal geschafft hat, mich festzunageln, dann hat mir mein Anwalt geholfen.
Nach der ersten Folge von Befragungen kam es zu einer dreimonatigen Pause. In dieser Zeit habe ich Gefängnis kennengelernt, wie man dort sagt, bin in ständiges Heim angekommen. Mit meinen Zellengenossen haben wir uns einandergewöhnt und lebten ganz normal zusammen. Dann musste ich wieder zur Befragung, jetzt fand sie nicht mehr im Gefängnis statt, sondern im Gebäude der KAPO (Sicherheitspolizei) wohin man mich in einfachem Microbus hingebracht hat, aus dem mir sozusagen das freie Leben vorgeführt wurde. Die Befragung war Routine, ich habe erst später verstanden, dass das eine Überprüfung war, ob mich das Gefängnis gebrochen hat oder nicht. Am Ende der Befragung hat mich der Herr Kommissar gefragt, wie es mir in der Zelle geht und ich habe geantwortet, dass es OK ist. Und danach nach einigen Tagen hat man mich in eine andere Zelle verlegt.
Die Zellentür öffnete sich und das erste was ich gespürt habe, war der beissende Geruch von Tabakrauch. Mir entgegen, Zigarette in der Hand, kam ein Mann. In seinem Blick war etwas Seltsames, erst danach habe ich erfahren, dass es ein Drogenabhängiger war mit 80% Behinderung mit Diagnose Schizophrenie. In der Zelle hinter dem Tisch sass noch jemand, der nervös mit dem Fuss zuckte und auch rauchte. Ich habe sofort verstanden, dass es schwierig sein wird. Ich habe mich vorgestellt und habe gesagt, dass ich nicht rauche und habe sie gebeten am Fenster zu rauchen. Nach einiger Zeit öffnete sich die Tür und in die Zelle kam ein Mensch, es war der ältere Bruder des Mannes, mit dem ich in der vorherigen Zelle gesessen bin, doch als wir uns erkannt haben, öffneten sich die Türen und man hat ihn rausgeführt. Nach einigen Minuten kam der nächste "Passagier" in die Zelle, das war ein mir bekannter Nachbar, er wohnte im übernächsten Haus von meinem entfernt, er hatte ein Kind, das gleichaltrig mit meiner Tochter war, wir haben uns auf dem Spielplatz getroffen. Wir haben uns begrüßt und umarmt, sofort öffnete sich die Tür und er würde rausgeführt. Im Endeffekt wurde die Zelle faktisch für mich gemacht. Von sechs Leuten waren fünf drogenabhängig, alle Raucher, ein Schizophreniker, der zwei Mal in Psychiatrie untergebracht war und noch einer mit Neurose. Einer bekam eine sehr lange Haftstrafe und er wurde von seiner Frau verlassen. Und noch zwei, denen das Jugendgefängnis gegen die erwachsene Zelle eingetauscht wurde. Diese Zelle wurde die "lustigste Zelle" im Tallinner Gefängnis. Und wie seltsam es auch ist, ständig geschah dort etwas, entweder vergisst man uns Abendessen zu bringen oder man nimmt uns den Ventilator weg, wonach irgendwie zufällig das Fensterglas zu Bruch ging, mal ging das Schloss kaputt. Das alles hat nur die nervliche Spannung in der Zelle verstärkt. Nach einer Woche habe ich gespürt, dass ich verrückt werde. Und noch eine Befragung.
Dieses Mal war ich wirklich sehr müde. Doch hat es mir Kraft gegeben, dass ich wenigstens für ein paar Stunden aus dieser Zelle weg war. Und diese letzte Befragung war die schwerste. Der Befrager hat es aufgrund meiner letzten Aussagen aufgebaut, die ich vor drei Monaten gegeben habe und wollte mich mit Fragen fangen, auf die jede Antwort falsch gewesen wäre. Solche Fragen musste man umformulieren und darauf bestehen, dass es so in Protokoll eingetragen wurde. Am Ende hat Herr Sihvart mich gefragt, ob ich irgendwelche Bitten hätte und ich habe ihn ehrlich gebeten, mich in eine andere Zelle zu überführen. Dieser Mensch hat mir versprochen zu helfen. Ich habe aufgrund seines Verhaltens, wie es mir dieses Versprechen gab, verstanden, dass die "lustigste" Zelle im Gefängnis von ihm veranlasst wurde.
Nach einigen Tagen hat mich plötzlich der Wärter gerufen und sagte, dass wenn ich möchte, ich morgen in eine andere Zelle überführt werde. Zuerst habe ich mit Erleichterung aufgeatmet, doch als ich aus seinem Geschäftszimmer zurück in die Zelle ging, habe ich gespürt, dass irgendwas nicht stimmt. Ich habe nach einer halben Stunde an die Tür geklopft und ein Zettel abgegeben, in dem ich für die Anteilnahme dankte, doch keine Überführung wünschte. Am nächsten Tag wurde unsere Zelle durchsucht. Diejenigen, die schon mal im Gefängnis gesessen waren, können erraten, wie man mich reinlegen wollte.
Dabei blieb die Lage in der Zelle sehr hart. Ich fühlte, dass bald ich ausrasten werde, ich werde etwas tun, was mir zusätzliche Gefängnisstrafe aufbrummen würde. Ich habe einen Entschluss gefasst. Bei der nächsten Abendkontrolle habe ich ein Glas Wasser auf den Wächter ausgeschüttet. Ich wusste, dass das wie ein Angriff gewertet wird und ich in Einzelzelle verlegt werde. Nur so kann ich aus der "lustigsten" Zelle der Tallinner Gefängnisses rauskommen.
Ich habe dem Wächter, der mit mir redete, nachdem man mich aus der Zelle rausschleppte und Angst einzujagen versuchte, alles obenbeschriebene erzählt und habe ihm versprochen alles meinem Rechtsanwalt, dem Staatsanwalt und Menschenrechtschützern zu Protokoll zu geben. Sechs Tage hat man mich in der Einzelhaft behalten, nicht wissend, was man mit mir anstellen solle. Nach sechs Tagen kam derselbe Wächter, der mich mit der Verlegung in die andere Zelle reinlegen wollte. Es sagte mir, dass er mich zurück in dieselbe Zelle verlegen will, doch ich habe geantwortet, überführe mich und die Folgen werden für dich sehr traurige sein.
Mich hat man in eine andere Zelle verlegt, wo ich schnell Beziehungen mit meinen Zellengenossen aufgebaut habe, doch nach einigen Tagen hat man mich und Dmitrij Linter in Tartuer Gefängnis verlegt, weiter weg von Rechtsanwälten und Verwandten. Bei mir ging eine 8-wöchige Einzelhaft los, in denen ich zwei Briefe bekommen habe. Im ersten hiess es, dass es ein Strafverfahren gegen mich geben wird, im zweiten, dass es eingestellt wurde, da es kein Verbrechen gab. Ich habe gewonnen.
Acht Wochen scheinen nicht so viele zu sein, doch es reicht aus um zu verstehen, warum man Einzelzellen erfunden hat. Nein, gegen mich und Dmitirj hat man keine Folter angewendet, wie sie im Kino gezeigt wird, uns hat man nicht auf einer Eiche aufgeknüpft und hat man nicht mal Nadeln unter die Fingernägel eingeschlagen. Und wollte man einfach moralisch brechen, doch sie haben sich geirrt, in uns war die Kraft der Wahrheit und diese lustige Zelle war nur eines der Instrumente, die gegen uns angewendet wurden. Doch im Endergebnis haben wir gesiegt.
Was den Herrn Kommissar der Estnischen Sicherheitspolizei angeht, so hat er mich besucht, als ich im Krankentrakt des Gefängnisses war, er hat die Übersetzung der Anklageschrift mitgebracht. Wahrscheinlich wollte er schauen, in welchem Zustand ich mich befinde. Ich hoffe ich habe ihn enttäuscht. Ich habe ein paar Sätze mit ihm gewechselt und habe wieder gespürt, dass er ein richtiger Profi ist.
Jetzt ist Herr Sihvart der dritte Sekretär (Sicherheit) der estnischen Botschaft in Russland. Was macht er dort? Ich verstehe, dass in jeder Botschaft es Leute gibt, die für die Sicherheit zuständig sind und ich verstehe, wenn es um Terrorismus geht, Drogen- oder Waffenhandel. Doch der Herr dritter Sekretär hat auf dem Gebiet der politischen Straftaten sich ausgezeichnet. Und wie es aussieht hat er sich erfolgreich ausgezeichnet, denn eine Stelle in Moskau ist ein Karrieresprung. Dieser Herr ist ein Profi, es reicht einen Blick auf die Unterlagen seiner Befragungen aus der Untersuchung der Bronzenen Vier zu werfen.
Sven Sihvart, der diejenigen befragte, die (manche waren 17-18) für die Verteidigung der Ehre von Russland und dem Gedenken des grossen Sieges unserer Vorfahren über Faschismus aufgestanden sind, lebt jetzt und arbeitet in Moskau unter diplomatischen Immunität. Wahrscheinlich grüßen ihn russische Diplomaten, interessant wissen sie denn, wem sie die Hand schütteln, und falls sie es wissen, was sie darüber denken. Weiss denn wirklich niemand in russischen kompetenten Ämtern, wer Herr Sven Sihvart ist?
Als ich im Internet für einen Artikel benötigte Information gesucht habe, bin ich auf die Seite der Estnischen Botschaft in Russland gestossen. Als reinster Neugierde klickte ich auf die Unterseite Personal. Auf meinem Monitor erschienen estnische Namen, ohne besondere Neugierde habe ich mir die Namen angeschaut und habe zuerst gar nicht darauf reagiert, was ich dort gesehen habe. Ich wechselte die Seite, doch nach einigen Sekunden kehrte zurück auf die Seite "Personal". Genau, vierte Zeile Sven Sihvart, dritter Sekretär (Sicherheit).
Ich machte meine Bekanntschaft mit dem Kommissaren der estnischen Sicherheitspolizei Sven Sihvart bei meiner zweiten Befragung, als ich schon siebten Tag im Gefängnis sass und wo man mich, wie auch meine Kameraden Dmitirij Linter und Mark Syrik der Organisation von Massenunruhen vom 26-27 April 2007 beschuldigte. Sofort vor dem Beginn der Befragung hat dieser Mensch auf mich positiven Eindruck gemacht. Herr Kommissar hat, wenn auch mit Akzent, doch gut Russisch gesprochen, hat mich mit meinem Nachnamen angesprochen und hat sehr warm gelächelt, um mich für sich zu gewinnen. Von ersten Minuten der Befragung an habe ich verstanden, dass ich mit einem klugen und gefährlichen Gegner zu tun habe, der sich deutlich von den Vollidioten mit Abschlüssen aus der FBI-Schule, die einmal versucht haben, einen Gespräch mit mir zu führen, unterscheidet. Herr Sihvart hat könnerhaft die Befragung durchgeführt, indem er versuchte mich festzunageln. Ich denke er hat schnell verstanden, wo meine Schwachstelle ist, ich versuchte bei der Befragung nur die Namen zu nennen, die bekannt und schon durchleuchtet waren. Das war ein Duell, aufgrund der Fragen habe ich versucht zu erraten, wen sie schon befragt haben, wobei während der zweiten Befragung ich schon Bescheid wusste, was mir meine Aufgabe merklich erleichtert hat. Wobei er es paar Mal geschafft hat, mich festzunageln, dann hat mir mein Anwalt geholfen.
Nach der ersten Folge von Befragungen kam es zu einer dreimonatigen Pause. In dieser Zeit habe ich Gefängnis kennengelernt, wie man dort sagt, bin in ständiges Heim angekommen. Mit meinen Zellengenossen haben wir uns einandergewöhnt und lebten ganz normal zusammen. Dann musste ich wieder zur Befragung, jetzt fand sie nicht mehr im Gefängnis statt, sondern im Gebäude der KAPO (Sicherheitspolizei) wohin man mich in einfachem Microbus hingebracht hat, aus dem mir sozusagen das freie Leben vorgeführt wurde. Die Befragung war Routine, ich habe erst später verstanden, dass das eine Überprüfung war, ob mich das Gefängnis gebrochen hat oder nicht. Am Ende der Befragung hat mich der Herr Kommissar gefragt, wie es mir in der Zelle geht und ich habe geantwortet, dass es OK ist. Und danach nach einigen Tagen hat man mich in eine andere Zelle verlegt.
Die Zellentür öffnete sich und das erste was ich gespürt habe, war der beissende Geruch von Tabakrauch. Mir entgegen, Zigarette in der Hand, kam ein Mann. In seinem Blick war etwas Seltsames, erst danach habe ich erfahren, dass es ein Drogenabhängiger war mit 80% Behinderung mit Diagnose Schizophrenie. In der Zelle hinter dem Tisch sass noch jemand, der nervös mit dem Fuss zuckte und auch rauchte. Ich habe sofort verstanden, dass es schwierig sein wird. Ich habe mich vorgestellt und habe gesagt, dass ich nicht rauche und habe sie gebeten am Fenster zu rauchen. Nach einiger Zeit öffnete sich die Tür und in die Zelle kam ein Mensch, es war der ältere Bruder des Mannes, mit dem ich in der vorherigen Zelle gesessen bin, doch als wir uns erkannt haben, öffneten sich die Türen und man hat ihn rausgeführt. Nach einigen Minuten kam der nächste "Passagier" in die Zelle, das war ein mir bekannter Nachbar, er wohnte im übernächsten Haus von meinem entfernt, er hatte ein Kind, das gleichaltrig mit meiner Tochter war, wir haben uns auf dem Spielplatz getroffen. Wir haben uns begrüßt und umarmt, sofort öffnete sich die Tür und er würde rausgeführt. Im Endeffekt wurde die Zelle faktisch für mich gemacht. Von sechs Leuten waren fünf drogenabhängig, alle Raucher, ein Schizophreniker, der zwei Mal in Psychiatrie untergebracht war und noch einer mit Neurose. Einer bekam eine sehr lange Haftstrafe und er wurde von seiner Frau verlassen. Und noch zwei, denen das Jugendgefängnis gegen die erwachsene Zelle eingetauscht wurde. Diese Zelle wurde die "lustigste Zelle" im Tallinner Gefängnis. Und wie seltsam es auch ist, ständig geschah dort etwas, entweder vergisst man uns Abendessen zu bringen oder man nimmt uns den Ventilator weg, wonach irgendwie zufällig das Fensterglas zu Bruch ging, mal ging das Schloss kaputt. Das alles hat nur die nervliche Spannung in der Zelle verstärkt. Nach einer Woche habe ich gespürt, dass ich verrückt werde. Und noch eine Befragung.
Dieses Mal war ich wirklich sehr müde. Doch hat es mir Kraft gegeben, dass ich wenigstens für ein paar Stunden aus dieser Zelle weg war. Und diese letzte Befragung war die schwerste. Der Befrager hat es aufgrund meiner letzten Aussagen aufgebaut, die ich vor drei Monaten gegeben habe und wollte mich mit Fragen fangen, auf die jede Antwort falsch gewesen wäre. Solche Fragen musste man umformulieren und darauf bestehen, dass es so in Protokoll eingetragen wurde. Am Ende hat Herr Sihvart mich gefragt, ob ich irgendwelche Bitten hätte und ich habe ihn ehrlich gebeten, mich in eine andere Zelle zu überführen. Dieser Mensch hat mir versprochen zu helfen. Ich habe aufgrund seines Verhaltens, wie es mir dieses Versprechen gab, verstanden, dass die "lustigste" Zelle im Gefängnis von ihm veranlasst wurde.
Nach einigen Tagen hat mich plötzlich der Wärter gerufen und sagte, dass wenn ich möchte, ich morgen in eine andere Zelle überführt werde. Zuerst habe ich mit Erleichterung aufgeatmet, doch als ich aus seinem Geschäftszimmer zurück in die Zelle ging, habe ich gespürt, dass irgendwas nicht stimmt. Ich habe nach einer halben Stunde an die Tür geklopft und ein Zettel abgegeben, in dem ich für die Anteilnahme dankte, doch keine Überführung wünschte. Am nächsten Tag wurde unsere Zelle durchsucht. Diejenigen, die schon mal im Gefängnis gesessen waren, können erraten, wie man mich reinlegen wollte.
Dabei blieb die Lage in der Zelle sehr hart. Ich fühlte, dass bald ich ausrasten werde, ich werde etwas tun, was mir zusätzliche Gefängnisstrafe aufbrummen würde. Ich habe einen Entschluss gefasst. Bei der nächsten Abendkontrolle habe ich ein Glas Wasser auf den Wächter ausgeschüttet. Ich wusste, dass das wie ein Angriff gewertet wird und ich in Einzelzelle verlegt werde. Nur so kann ich aus der "lustigsten" Zelle der Tallinner Gefängnisses rauskommen.
Ich habe dem Wächter, der mit mir redete, nachdem man mich aus der Zelle rausschleppte und Angst einzujagen versuchte, alles obenbeschriebene erzählt und habe ihm versprochen alles meinem Rechtsanwalt, dem Staatsanwalt und Menschenrechtschützern zu Protokoll zu geben. Sechs Tage hat man mich in der Einzelhaft behalten, nicht wissend, was man mit mir anstellen solle. Nach sechs Tagen kam derselbe Wächter, der mich mit der Verlegung in die andere Zelle reinlegen wollte. Es sagte mir, dass er mich zurück in dieselbe Zelle verlegen will, doch ich habe geantwortet, überführe mich und die Folgen werden für dich sehr traurige sein.
Mich hat man in eine andere Zelle verlegt, wo ich schnell Beziehungen mit meinen Zellengenossen aufgebaut habe, doch nach einigen Tagen hat man mich und Dmitrij Linter in Tartuer Gefängnis verlegt, weiter weg von Rechtsanwälten und Verwandten. Bei mir ging eine 8-wöchige Einzelhaft los, in denen ich zwei Briefe bekommen habe. Im ersten hiess es, dass es ein Strafverfahren gegen mich geben wird, im zweiten, dass es eingestellt wurde, da es kein Verbrechen gab. Ich habe gewonnen.
Acht Wochen scheinen nicht so viele zu sein, doch es reicht aus um zu verstehen, warum man Einzelzellen erfunden hat. Nein, gegen mich und Dmitirj hat man keine Folter angewendet, wie sie im Kino gezeigt wird, uns hat man nicht auf einer Eiche aufgeknüpft und hat man nicht mal Nadeln unter die Fingernägel eingeschlagen. Und wollte man einfach moralisch brechen, doch sie haben sich geirrt, in uns war die Kraft der Wahrheit und diese lustige Zelle war nur eines der Instrumente, die gegen uns angewendet wurden. Doch im Endergebnis haben wir gesiegt.
Was den Herrn Kommissar der Estnischen Sicherheitspolizei angeht, so hat er mich besucht, als ich im Krankentrakt des Gefängnisses war, er hat die Übersetzung der Anklageschrift mitgebracht. Wahrscheinlich wollte er schauen, in welchem Zustand ich mich befinde. Ich hoffe ich habe ihn enttäuscht. Ich habe ein paar Sätze mit ihm gewechselt und habe wieder gespürt, dass er ein richtiger Profi ist.
Jetzt ist Herr Sihvart der dritte Sekretär (Sicherheit) der estnischen Botschaft in Russland. Was macht er dort? Ich verstehe, dass in jeder Botschaft es Leute gibt, die für die Sicherheit zuständig sind und ich verstehe, wenn es um Terrorismus geht, Drogen- oder Waffenhandel. Doch der Herr dritter Sekretär hat auf dem Gebiet der politischen Straftaten sich ausgezeichnet. Und wie es aussieht hat er sich erfolgreich ausgezeichnet, denn eine Stelle in Moskau ist ein Karrieresprung. Dieser Herr ist ein Profi, es reicht einen Blick auf die Unterlagen seiner Befragungen aus der Untersuchung der Bronzenen Vier zu werfen.
Sven Sihvart, der diejenigen befragte, die (manche waren 17-18) für die Verteidigung der Ehre von Russland und dem Gedenken des grossen Sieges unserer Vorfahren über Faschismus aufgestanden sind, lebt jetzt und arbeitet in Moskau unter diplomatischen Immunität. Wahrscheinlich grüßen ihn russische Diplomaten, interessant wissen sie denn, wem sie die Hand schütteln, und falls sie es wissen, was sie darüber denken. Weiss denn wirklich niemand in russischen kompetenten Ämtern, wer Herr Sven Sihvart ist?
Mittwoch, Mai 19, 2010
Estonia, the land of megaprojects
Taken from here
If everything in Estonia went as businessmen and politicians want, Estonia would look a very different place today, writes Eesti Ekspress that listed some of the most ambitious of these projects and put them on the Google map.
The following is the list of some of the most mindboggling projects that have been proposed or are in the pipeline.
Pärnu Skyscraper
At the beginning of 2000, local businessman Elmar Lepp proposed to build Estonia's highest skyscraper in Pärnu that would have had more than 34 storeys. Lepp's partner in the project was scandalous Italian businessman Giovanni Sposato. Lepp himsself went bankrupt at the beginning of 2010.
Bridge to Saaremaa
The project to link Estonia's largest island of Saaremaa with mainland Estonia has been on the drawing board for years. The starting date for the construction works has been postponed so many times that no-one remembers them. Various consultants have promised the bridge by 2012, 2016 and, most recently, by 2022.
Nuclear Power Plant
This is a project that may actually become true since according to the Estonian energy sector development plan, it is realistic to build a nuclear power plant in Estonia by 2023.
Space Centre
In 2010 Estonian businessman Rainer Nõlvak made a proposal that instead of building a nuclear power plant on the island of Pakri, Estonia should build a space centre. Nõlvak estimated that it could cost about 80 billion kroons and said that it should be an "ecological" space centre that is using energy solutions of the next generation. "I believe that in 40 to 50 years all energy will be produced in space by solar panels and transferred to Earth by microwave or laser beams," he added, offering to build the facility near Aegviidu or close to the sea.
Naissaare Skyscrapers
The first to come up with this idea was former banker Sulo Muldia in 1990. The plan was to turn the island into a future Hong Kong.
Muuga F1 Circuit
At the end of the Soviet period in 1980s, it was proposed to build an F1 racing track in Muuga near Tallinn. Because of resistance of the Green movement, the plan never got off.
Casino Island
The father of the project is Märt Sults who proposed to build three artificial islands near Tallinn and locate all casinos to the island. According to Sults, it is realistic to open the first island in three years. By initial estimates, an island would cost about 1.4 billion kroons.
Tallinn-Helsinki Railway Tunnel
Since mid-1990s, there has been talk about the need to build an underwater railway tunnel between the capitals of Estonia and Finland. If completed, it would be the world's longest such tunnel (82 kilometres). A professor of Lappeenranta Technical University Olli-Pekka Hilmola has calculated that the tunnel project would cost between 6 and 7 billion euros.
Tallink City
The idea is a brainchild of Tallink's large shareholder and former banker Ain Hanschmidt who estimates that the total investment could be 5 billion kroons. The company announced in January 2006 that the centre would be a 160,000 square metre entertainment complex to be called the Tallink City that would have also included a ski tunnel and offices. According to plans, the centre would have been opened in 2010.
Kopli Skyscraper
Tallinn City Government has issued a permit to a group of Singapore businessmen who plan to build a skyscraper with up to 60 storeys in Kopli on the territory of the former Baltic Manufacture. The plan is expected to be implemented in 10 years.
Rapla "Hollywood"
This project dubbed Hollywood was proposed in mid-1990s by local businessman Toivo Kurmet who wanted to build a huge multimedia complex in the town of Rapla. Kurmet went bankrupt in 1995. The unfinished construction was demolished in 2002.
Lasnamäe Tram Line
The tram line that would connect the city centre with Lasnamäe and is backed by Edgar Savisaar, mayor of Tallinn, would cost more than two billion kroons. Savisaar says the project could be implemented in cooperation with Chinese businessmen between 2012 and 2015.
Statue of Kalevipoeg
The Tallinn City Government has proposed to erect a giant statue of Kalevipoeg in the Tallinn Bay. The project would cost up to 100 million kroons and the 21-metre-high statue would be made by sculptor Tauno Kangro.
Renovation of Linnahall
US investor Ronald S. Lauder has confirmed plans to invest more than a billion kroons in renovating the Linnahall near Tallinn Passenger Port, but keeps mum about what the money will be spent on exactly.
Tivoli
At the beginning of the new millennium Tivoli International together with local partner Arco proposed to set up a huge theme park on the Skoone bastion in Tallinn. The project that was estimated to cost about 1.5 billion kroons was buried in the ownership dispute between Mahyd&Skone that was leasing the bastion, Tivoli International and City of Tallinn.
Four-lane Tallinn-Tartu highway
This is a project that very many motorists who have to drive in the dangerous road between Tallinn and Tartu have long dreamed about. The initial plan was to spend 6.5 billion kroons in the project between 2008 and 2014, but, according to the Greens, the actual cost could be at least 15 billion kroons.
If everything in Estonia went as businessmen and politicians want, Estonia would look a very different place today, writes Eesti Ekspress that listed some of the most ambitious of these projects and put them on the Google map.
The following is the list of some of the most mindboggling projects that have been proposed or are in the pipeline.
Pärnu Skyscraper
At the beginning of 2000, local businessman Elmar Lepp proposed to build Estonia's highest skyscraper in Pärnu that would have had more than 34 storeys. Lepp's partner in the project was scandalous Italian businessman Giovanni Sposato. Lepp himsself went bankrupt at the beginning of 2010.
Bridge to Saaremaa
The project to link Estonia's largest island of Saaremaa with mainland Estonia has been on the drawing board for years. The starting date for the construction works has been postponed so many times that no-one remembers them. Various consultants have promised the bridge by 2012, 2016 and, most recently, by 2022.
Nuclear Power Plant
This is a project that may actually become true since according to the Estonian energy sector development plan, it is realistic to build a nuclear power plant in Estonia by 2023.
Space Centre
In 2010 Estonian businessman Rainer Nõlvak made a proposal that instead of building a nuclear power plant on the island of Pakri, Estonia should build a space centre. Nõlvak estimated that it could cost about 80 billion kroons and said that it should be an "ecological" space centre that is using energy solutions of the next generation. "I believe that in 40 to 50 years all energy will be produced in space by solar panels and transferred to Earth by microwave or laser beams," he added, offering to build the facility near Aegviidu or close to the sea.
Naissaare Skyscrapers
The first to come up with this idea was former banker Sulo Muldia in 1990. The plan was to turn the island into a future Hong Kong.
Muuga F1 Circuit
At the end of the Soviet period in 1980s, it was proposed to build an F1 racing track in Muuga near Tallinn. Because of resistance of the Green movement, the plan never got off.
Casino Island
The father of the project is Märt Sults who proposed to build three artificial islands near Tallinn and locate all casinos to the island. According to Sults, it is realistic to open the first island in three years. By initial estimates, an island would cost about 1.4 billion kroons.
Tallinn-Helsinki Railway Tunnel
Since mid-1990s, there has been talk about the need to build an underwater railway tunnel between the capitals of Estonia and Finland. If completed, it would be the world's longest such tunnel (82 kilometres). A professor of Lappeenranta Technical University Olli-Pekka Hilmola has calculated that the tunnel project would cost between 6 and 7 billion euros.
Tallink City
The idea is a brainchild of Tallink's large shareholder and former banker Ain Hanschmidt who estimates that the total investment could be 5 billion kroons. The company announced in January 2006 that the centre would be a 160,000 square metre entertainment complex to be called the Tallink City that would have also included a ski tunnel and offices. According to plans, the centre would have been opened in 2010.
Kopli Skyscraper
Tallinn City Government has issued a permit to a group of Singapore businessmen who plan to build a skyscraper with up to 60 storeys in Kopli on the territory of the former Baltic Manufacture. The plan is expected to be implemented in 10 years.
Rapla "Hollywood"
This project dubbed Hollywood was proposed in mid-1990s by local businessman Toivo Kurmet who wanted to build a huge multimedia complex in the town of Rapla. Kurmet went bankrupt in 1995. The unfinished construction was demolished in 2002.
Lasnamäe Tram Line
The tram line that would connect the city centre with Lasnamäe and is backed by Edgar Savisaar, mayor of Tallinn, would cost more than two billion kroons. Savisaar says the project could be implemented in cooperation with Chinese businessmen between 2012 and 2015.
Statue of Kalevipoeg
The Tallinn City Government has proposed to erect a giant statue of Kalevipoeg in the Tallinn Bay. The project would cost up to 100 million kroons and the 21-metre-high statue would be made by sculptor Tauno Kangro.
Renovation of Linnahall
US investor Ronald S. Lauder has confirmed plans to invest more than a billion kroons in renovating the Linnahall near Tallinn Passenger Port, but keeps mum about what the money will be spent on exactly.
Tivoli
At the beginning of the new millennium Tivoli International together with local partner Arco proposed to set up a huge theme park on the Skoone bastion in Tallinn. The project that was estimated to cost about 1.5 billion kroons was buried in the ownership dispute between Mahyd&Skone that was leasing the bastion, Tivoli International and City of Tallinn.
Four-lane Tallinn-Tartu highway
This is a project that very many motorists who have to drive in the dangerous road between Tallinn and Tartu have long dreamed about. The initial plan was to spend 6.5 billion kroons in the project between 2008 and 2014, but, according to the Greens, the actual cost could be at least 15 billion kroons.
Montag, Mai 17, 2010
Ein Blick aus Deutschland (etwas links)
Entgegen aller Vorhersagen sieht es wohl danach aus, dass Estland 2011 ein Teil der Eurozone sein wird. Es scheint, dass alle ökonomische Daten den Maastricht-Kriterien entsprechen, so dass es keine offizielle Hindernisse mehr geben sollte. Doch nachdem die Deutschen sich als die Goldesel Europas fühlen. die Milliarden für katastrophale Hauhaltspolitik anderer Länder bezahlen müssen (aufgrund dieser Zahlungen sind alle Versprechungen der Regierung Steuern zu senken wie Winterschnee weggetaut), stellen sich einige Fragen an Estland, auf die man gerne eine Antwort hätte.
1. Genau einen Tag nach dem Entschluss der Europäischen Kommission, wurden in Estland erschütternde Arbeitslosigkeitzahlen (19,8%) präsentiert, die Estland an den ersten oder zweiten Platz bei der Arbeitslosigkeit in Europa katapultieren. Wie kann es sein, dass die Daten der estnischen Ministerien und des Europäischen Statistik-Amtes um mehr als 4% unterscheiden?
2. Wie kann es sein, dass ein Land mit einem Wirtschaftsleistungabfall von 14% im letzten Jahr und bei dem in dem ersten Quartal diesen Jahres der Abschwung weitergeht, alle Kriterien des Maastrichter Vertrages erfüllen kann, obwohl die meisten Länder mit stabileren Wirtschaft das nicht geschafft haben? Wunder gibt es nicht sagen Ingenieure und Wissenschaftler, deswegen schauen wir an, was passiert sein könnte:
- erste Variante: Das griechische Modell: Europäisches Statistische Amt wurde nach Strich und Faden belogen oder die dortigen Mitarbeiter wollen nicht sehen, dass die Daten falsch sind. Nach der Katastrophe mit Griechenland möchte man glauben, dass das Statistikamt etwas gelernt hat und ihm solch eine Fehlleistung nicht mehr unterläuft, es sei denn mit Unterstützung seitens der Politik
zweite Variante: Die estnische Regierung hat sämtliche zu ihrer Verfügung stehende Reserven eingesetzt, das heisst es ist eine Wette, entweder brechen die Kriterien früher ein, oder die zusätzliche Mittel reichen gerade aus und alles bricht zusammen später, denn es werden keine Mittel zur Verfügung stehen um riesige soziale Aufwendungen für die Arbeitslosen und Rentner zu kompensieren. Wieder eine Frage zu dem Europäischen Statistikamt: Berücksigt ihr die Nachhaltigkeit der Erfüllung der Kriterien oder ist es euch egal, ob einmalige Effekte hier eine Rolle spielen?
dritte Variante: Alle europäische Staaten haben solche schlechte wirtschaftlichen Daten, weil sie ihre Geldreserven aufbrauchen und Kredite aufnehmen, um der eigenen Wirtschaft, eigenem Volk zu helfen, um Massenarbeitslosigkeit, das Niedergehen der wichtigen Wirtschaftssektoren zu verhindern. Das alles ist in Estland nicht passiert. Eine Frage an die Bevölkerung Estlands, ist euch eigentlich klar, was mit euch geschieht, was die Regierung mit euch tut? Versteht ihr, dass ihr durchaus eine Wahl gehabt hättet, dass 19,8% Arbeitslosen keine Naturgegebenheit ist, dass man es durchaus hätte verhindern können? Griechenland hat keine Wahl, doch ihr hattet die Wahl und habt sie immer noch. Oder versteht ihr nicht, dass ihr euch so kaputtgespart habt, dass ihr aus diesem Loch so schnell nicht wieder rauskommt? Oder sagt mir, woraus der Wachstum entstehen soll? Aufgrund der nächsten Immobilienblase? Wollt ihr die Binnennachfrage stärken? Mit welchem Geld? Export von unklarem Was an unklarem Wen? Wenn ihr das alles versteht, dann befürwortet ihr das? Wie könnte sonst eine Minderheitsregierung all diese Gesetze durchs Parlament bringen? Ich befürworte nicht die gewalttätigen Demonstrationen in Griechenland, aber überhaupt ohne sichtbaren Protest? Was sagt das über die Kultur der estnischen Demokratie aus, über die Kultur der Diskussion, über die Möglichkeit seine Uneinverständnis mit der Tätigkeit der Regierung zu äussern? Ist das Europa mit der sozialen Marktwirtschaft, die ein Gegensatz zu Kapitalismus alá USA darstellen soll? Die sich um die Leute kümmert und nicht um die Moneten, deren erklärtes Ziel es ist, die Arbeitslosigkeit zu senken? Alle diese Prinzipien und Ideale wurden von der estnischen Politik grob verletzt, doch wie es aussieht widerspricht keiner.
3. Schauen wir uns die Geschichte des Maastrichter Verträge an. Die deutsche Bevölkerung war gegen Euro, sie befürchtete genau das was jetzt eingetreten ist, der Verpflichtung für die Schulden anderer Länder zu bezahlen. Deswegen wurden derart harte Kriterien aufgrund des Wunsches der deutschen Delegation unter der Führung von Theo Waigel, dem damaligen deutschen Finanzminister, einem der Köpfe bei der CSU, deren konservative Wähler besonders kritisch dem Euro gegenüberstanden, eingeführt. Nur nach der Einführung der Maastrichter Kriterien war Deutschland mit der Einführung des Euro einverstanden. Das heisst, der Idee nach, sollten diese Kriterien die wirtschaftliche Gesundhet eines Landes widerspiegeln. Das tun sie in Griechenland, denn Griechenland verletzt alle Maastrichter Kriterien und man sieht, dass die Wirtschaft des Landes krank ist, dasselbe sieht man bei den anderen PIIGs Ländern. Schauen wir mal nach Estland. Wie kann man die Wirtschaft eines Landes, wo jeder fünfte arbeitsfähige Mensch ohne Arbeit ist, gesund nennen? Wie kann man die Wirtschaft eines Landes in tiefster Rezession gesund nennen? Vielleicht sollte man die Kriterien überdenken, widerspeigeln sie denn wirklich den realen Zustand der Wirtschaft des Landes und gibt es die Möglichkeiten die Kriterien zu erfüllen und gleichzeitig eines der kränklichsten Wirtschaften Europas zu sein?
Ich bin nicht kategorisch gegen Euro. Die Idee eine Einheitswährung in Europa einzuführen ist eine der besten Ideen, denn sie stärkt die europäische Gemeinschaft. Doch die Staaten müssen bereit sein die Gemeinschaft zu betreten, die Bevölkerung muss bereit sein und von der Einführung des Euros muss die Wirschaft des Landes bereichert werden, wie es in Deutschland, in Slovenien in Benelux-Ländern geschehen ist. In Estland stellt Euro die Wirschaft an Rand der Vernichtung, nur um die Kriterien erfüllen zu können. Euro sollte nicht ein Selbstzweck sein, sondern eine Hilfe die Wirtschaft zu stärken und sie in europäische Wirtschaftsstrukturen einzugliedern, was übrigens nicht bedeutet, dass sämtliche Aktiva ins Ausland verkauft werden sollen, so dass die Politik keinen Einfluss auf die Wirtschaft des eigenen Landes mehr hat. Letztes hat schon in Estland stattgefunden, denn eine Einflussmöglichkeit auf das Bankensystem hat die estnische Regierung nicht. Mit einem Wort sollte Euro für das Volk sein und nicht gegen ihn.
1. Genau einen Tag nach dem Entschluss der Europäischen Kommission, wurden in Estland erschütternde Arbeitslosigkeitzahlen (19,8%) präsentiert, die Estland an den ersten oder zweiten Platz bei der Arbeitslosigkeit in Europa katapultieren. Wie kann es sein, dass die Daten der estnischen Ministerien und des Europäischen Statistik-Amtes um mehr als 4% unterscheiden?
2. Wie kann es sein, dass ein Land mit einem Wirtschaftsleistungabfall von 14% im letzten Jahr und bei dem in dem ersten Quartal diesen Jahres der Abschwung weitergeht, alle Kriterien des Maastrichter Vertrages erfüllen kann, obwohl die meisten Länder mit stabileren Wirtschaft das nicht geschafft haben? Wunder gibt es nicht sagen Ingenieure und Wissenschaftler, deswegen schauen wir an, was passiert sein könnte:
- erste Variante: Das griechische Modell: Europäisches Statistische Amt wurde nach Strich und Faden belogen oder die dortigen Mitarbeiter wollen nicht sehen, dass die Daten falsch sind. Nach der Katastrophe mit Griechenland möchte man glauben, dass das Statistikamt etwas gelernt hat und ihm solch eine Fehlleistung nicht mehr unterläuft, es sei denn mit Unterstützung seitens der Politik
zweite Variante: Die estnische Regierung hat sämtliche zu ihrer Verfügung stehende Reserven eingesetzt, das heisst es ist eine Wette, entweder brechen die Kriterien früher ein, oder die zusätzliche Mittel reichen gerade aus und alles bricht zusammen später, denn es werden keine Mittel zur Verfügung stehen um riesige soziale Aufwendungen für die Arbeitslosen und Rentner zu kompensieren. Wieder eine Frage zu dem Europäischen Statistikamt: Berücksigt ihr die Nachhaltigkeit der Erfüllung der Kriterien oder ist es euch egal, ob einmalige Effekte hier eine Rolle spielen?
dritte Variante: Alle europäische Staaten haben solche schlechte wirtschaftlichen Daten, weil sie ihre Geldreserven aufbrauchen und Kredite aufnehmen, um der eigenen Wirtschaft, eigenem Volk zu helfen, um Massenarbeitslosigkeit, das Niedergehen der wichtigen Wirtschaftssektoren zu verhindern. Das alles ist in Estland nicht passiert. Eine Frage an die Bevölkerung Estlands, ist euch eigentlich klar, was mit euch geschieht, was die Regierung mit euch tut? Versteht ihr, dass ihr durchaus eine Wahl gehabt hättet, dass 19,8% Arbeitslosen keine Naturgegebenheit ist, dass man es durchaus hätte verhindern können? Griechenland hat keine Wahl, doch ihr hattet die Wahl und habt sie immer noch. Oder versteht ihr nicht, dass ihr euch so kaputtgespart habt, dass ihr aus diesem Loch so schnell nicht wieder rauskommt? Oder sagt mir, woraus der Wachstum entstehen soll? Aufgrund der nächsten Immobilienblase? Wollt ihr die Binnennachfrage stärken? Mit welchem Geld? Export von unklarem Was an unklarem Wen? Wenn ihr das alles versteht, dann befürwortet ihr das? Wie könnte sonst eine Minderheitsregierung all diese Gesetze durchs Parlament bringen? Ich befürworte nicht die gewalttätigen Demonstrationen in Griechenland, aber überhaupt ohne sichtbaren Protest? Was sagt das über die Kultur der estnischen Demokratie aus, über die Kultur der Diskussion, über die Möglichkeit seine Uneinverständnis mit der Tätigkeit der Regierung zu äussern? Ist das Europa mit der sozialen Marktwirtschaft, die ein Gegensatz zu Kapitalismus alá USA darstellen soll? Die sich um die Leute kümmert und nicht um die Moneten, deren erklärtes Ziel es ist, die Arbeitslosigkeit zu senken? Alle diese Prinzipien und Ideale wurden von der estnischen Politik grob verletzt, doch wie es aussieht widerspricht keiner.
3. Schauen wir uns die Geschichte des Maastrichter Verträge an. Die deutsche Bevölkerung war gegen Euro, sie befürchtete genau das was jetzt eingetreten ist, der Verpflichtung für die Schulden anderer Länder zu bezahlen. Deswegen wurden derart harte Kriterien aufgrund des Wunsches der deutschen Delegation unter der Führung von Theo Waigel, dem damaligen deutschen Finanzminister, einem der Köpfe bei der CSU, deren konservative Wähler besonders kritisch dem Euro gegenüberstanden, eingeführt. Nur nach der Einführung der Maastrichter Kriterien war Deutschland mit der Einführung des Euro einverstanden. Das heisst, der Idee nach, sollten diese Kriterien die wirtschaftliche Gesundhet eines Landes widerspiegeln. Das tun sie in Griechenland, denn Griechenland verletzt alle Maastrichter Kriterien und man sieht, dass die Wirtschaft des Landes krank ist, dasselbe sieht man bei den anderen PIIGs Ländern. Schauen wir mal nach Estland. Wie kann man die Wirtschaft eines Landes, wo jeder fünfte arbeitsfähige Mensch ohne Arbeit ist, gesund nennen? Wie kann man die Wirtschaft eines Landes in tiefster Rezession gesund nennen? Vielleicht sollte man die Kriterien überdenken, widerspeigeln sie denn wirklich den realen Zustand der Wirtschaft des Landes und gibt es die Möglichkeiten die Kriterien zu erfüllen und gleichzeitig eines der kränklichsten Wirtschaften Europas zu sein?
Ich bin nicht kategorisch gegen Euro. Die Idee eine Einheitswährung in Europa einzuführen ist eine der besten Ideen, denn sie stärkt die europäische Gemeinschaft. Doch die Staaten müssen bereit sein die Gemeinschaft zu betreten, die Bevölkerung muss bereit sein und von der Einführung des Euros muss die Wirschaft des Landes bereichert werden, wie es in Deutschland, in Slovenien in Benelux-Ländern geschehen ist. In Estland stellt Euro die Wirschaft an Rand der Vernichtung, nur um die Kriterien erfüllen zu können. Euro sollte nicht ein Selbstzweck sein, sondern eine Hilfe die Wirtschaft zu stärken und sie in europäische Wirtschaftsstrukturen einzugliedern, was übrigens nicht bedeutet, dass sämtliche Aktiva ins Ausland verkauft werden sollen, so dass die Politik keinen Einfluss auf die Wirtschaft des eigenen Landes mehr hat. Letztes hat schon in Estland stattgefunden, denn eine Einflussmöglichkeit auf das Bankensystem hat die estnische Regierung nicht. Mit einem Wort sollte Euro für das Volk sein und nicht gegen ihn.
Montag, Mai 10, 2010
Sonntag, Mai 09, 2010
Club Impressum vs Offene Republik
Seit einiger Zeit findet im russisch-sprachigen Kulturraum in Estland ein sonderbarer Wettbewerb statt. Die Kontrahenten sind der Journalisten-Club Impressum und die Jugendorganization Offene Republik, die darum streiten, wer den radikalsten Kritiker aus Russland zu einem Vortrag einladen kann. Der Unterschied dabei ist, dass Impressum die radikalsten Estland-Kritiker einlädt, während Offene Republik sich vorgenommen hat den größten Russophoben dem estnischen Publikum vorzuführen.
Club Impressum wurde von der Baltikum Korrespondentin der Komsomolskaja Pravda Galina Sapozhnikova gegründet und nimmt seit der Gründung einen prominenten Platz in dem KAPO Jahresbericht ein. Neben Organization der Vorträge ist der Club auch verlegerisch tätig, so wurden Bücher über Arnold Meri und über Georgien-Krieg aus der Sicht der russischen Jornalisten in Estland herausgegeben, was schon ein Affront gegen die offizielle Politik Estlands ist. Doch vor allem sind es die Diskussionsgäste, die KAPO folgendes schreiben lassen:
"In nächsten Zeit kann man Versuche seitens Russland erwarten ihre Einflusszone auf die Nachbarstaaten mittels Massenmedien auszudehnen. Dies wird durch die Schaffung einer günstigen Grundlage für die lokalen russisch-sprachigen Massenmedien erreicht, die sich in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage befinden."
"Auch wenn auf den ersten Blick dieser Club harmlos aussieht als auch die von ihm organisierte Veranstaltungen man für sich einzeln nicht provokativ oder propagandistisch nennen kann, der Schlüssel zur Erreichung des Ziels liegt in langfristigen und zielgerichteten Tätigkeit"
"So ist zum Beispiel der rote Faden, der sich durch die Tätigkeit des Clubs zieht, die Nostalgie nach Sowjetzeiten und die Versuche die Zuhörer zu überzeugen, dass nach der Unabhängigkeiterlangung Estland (niemals wird davon gesprochen, dass die Unabhängigkeit wiederhergestellt wurde) nachdem es eines der entwickeltsten Republiken der Sowjetunion war, sich in ein perspektivlosen Staat mit schwachen Wirtschaft, welcher auch am wenigsten von der EU beachtet wird, verwandelt hat."
Wer waren denn die Gäste, die den estnischen Verfassungsschutz derart auf die Palme bringen? Zum einen wären da Gäste aus Westeuropa, wie der italienische ex-EU Parlamentsabgeordnete Giulietto Chiesa, der schwedische Ökonom Bo Kragh, der Nachfolger von Simon Wiesenthal, Efraim Zuroff, die recht deutlich ihre Meinung über die estnische Wirtschaft, Minderheitenpolitik oder Nationalismus kundtun. Doch sind es eher die Eingeladenen von der russischen Seite, wie der Ökonom Mikhail Chasin, der das baldige Ende des Euros verkündet oder der russische Historiker Alexander Djukov, der die estnische Version der Geschichte in Zweifel zieht, die KAPO als gefährlich für den estnischen Staat ansieht.
Die Jugendorganization Offene Republik hat daraufhin angefangen Kritiker des heutigen Russlands einzuladen. Offene Republik versammelt solche in Estland bekannte Personen wie Evgenj Krishtafovic und Sergej Metlev, die für eine vollständige Assimilation der russisch-sprachigen Bevölkerung eintreten und für alle anderslautenden Meinungen nur Verachtung übrig haben. Dies macht sie zu Lieblingen der estnischen Politiker mit denen sie in sehr gutem Kontakt stehen. Die Liste der eingeladenen Gäste kommt demjenigen bekannt vor, der die Oppositionsbewegung Anderes Russland kennt. Das wären Michail Kassjanov, der Anderes Russland mit Garry Kasparov und Eduard Limonov gegründet hat, Ljudmila Alekseeva, eine bekannte russische Menschenrechtlerin und Valerija Novodvorskaja. Während Kassjanov und Alekseeva hauptsächlich über die Verhältnisse in Russland gesprochen haben, äusserte sich Novodvorskaja auch zu Situation in Estland. Zuvor wurde Frau Novodvorskaja vom Estnischen Präsidenten Ilves empfangen, dem sie nahegelegt hat nicht nach Russland zu den Siegesfeiern des 2. Weltkrieges zu fahren. Während ihres Vortrages entschuldigte sich Novodvorskaja im Namen des russischen Volkes für die sowjetische Okkupation Baltikums, Osteuropas und der DDR. Sobald Putin weg ist, werden diese Länder als Kompensation Gas und Öl kostenlos bekommen. Es wurde über die Zyklen in der Geschichte diskutiert, dabei wurde Putin zur Wiedergeburt des Zaren Nikolai I erklärt. Tag des Sieges feiert Frau Novodvorskaja nicht, weil die sowjetischen Truppen sich keinen Deut von den deutschen unterscheiden würden. Die estnischen Legionäre wurden mit einer Schweigeminute geehrt. Die russisch-stämmigen Kinder wurden aufgerufen, so bald wie möglich estnisch zu werden und jeden Tag für die Sünden ihrer Väter zu büßen. Ausserdem fiel ihr aus dem Hotelfenster die häßliche russische Kathedrale auf Toompea auf, die man baldmöglichst abtragen solle.
Es werden schon nächste Gäste angekündigt, wie der "Historiker" Wladimir Resun (mit Pseudonym Viktor Suvorov), der von der Süddeutschen Zeitung als Holokaust Leugner bezeichnet wurde. Der Organizator der Einladung ist EU Parlamentsabgeordnete Tunne Kellam.
Mit solchen illustren Gästen, die volle Rückendeckung der estnischen Politik geniessen, geht die Organization Offene Republik, was die Radikalität der Eingeladenen betrifft, eindeutig in Führung.
Club Impressum wurde von der Baltikum Korrespondentin der Komsomolskaja Pravda Galina Sapozhnikova gegründet und nimmt seit der Gründung einen prominenten Platz in dem KAPO Jahresbericht ein. Neben Organization der Vorträge ist der Club auch verlegerisch tätig, so wurden Bücher über Arnold Meri und über Georgien-Krieg aus der Sicht der russischen Jornalisten in Estland herausgegeben, was schon ein Affront gegen die offizielle Politik Estlands ist. Doch vor allem sind es die Diskussionsgäste, die KAPO folgendes schreiben lassen:
"In nächsten Zeit kann man Versuche seitens Russland erwarten ihre Einflusszone auf die Nachbarstaaten mittels Massenmedien auszudehnen. Dies wird durch die Schaffung einer günstigen Grundlage für die lokalen russisch-sprachigen Massenmedien erreicht, die sich in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage befinden."
"Auch wenn auf den ersten Blick dieser Club harmlos aussieht als auch die von ihm organisierte Veranstaltungen man für sich einzeln nicht provokativ oder propagandistisch nennen kann, der Schlüssel zur Erreichung des Ziels liegt in langfristigen und zielgerichteten Tätigkeit"
"So ist zum Beispiel der rote Faden, der sich durch die Tätigkeit des Clubs zieht, die Nostalgie nach Sowjetzeiten und die Versuche die Zuhörer zu überzeugen, dass nach der Unabhängigkeiterlangung Estland (niemals wird davon gesprochen, dass die Unabhängigkeit wiederhergestellt wurde) nachdem es eines der entwickeltsten Republiken der Sowjetunion war, sich in ein perspektivlosen Staat mit schwachen Wirtschaft, welcher auch am wenigsten von der EU beachtet wird, verwandelt hat."
Wer waren denn die Gäste, die den estnischen Verfassungsschutz derart auf die Palme bringen? Zum einen wären da Gäste aus Westeuropa, wie der italienische ex-EU Parlamentsabgeordnete Giulietto Chiesa, der schwedische Ökonom Bo Kragh, der Nachfolger von Simon Wiesenthal, Efraim Zuroff, die recht deutlich ihre Meinung über die estnische Wirtschaft, Minderheitenpolitik oder Nationalismus kundtun. Doch sind es eher die Eingeladenen von der russischen Seite, wie der Ökonom Mikhail Chasin, der das baldige Ende des Euros verkündet oder der russische Historiker Alexander Djukov, der die estnische Version der Geschichte in Zweifel zieht, die KAPO als gefährlich für den estnischen Staat ansieht.
Die Jugendorganization Offene Republik hat daraufhin angefangen Kritiker des heutigen Russlands einzuladen. Offene Republik versammelt solche in Estland bekannte Personen wie Evgenj Krishtafovic und Sergej Metlev, die für eine vollständige Assimilation der russisch-sprachigen Bevölkerung eintreten und für alle anderslautenden Meinungen nur Verachtung übrig haben. Dies macht sie zu Lieblingen der estnischen Politiker mit denen sie in sehr gutem Kontakt stehen. Die Liste der eingeladenen Gäste kommt demjenigen bekannt vor, der die Oppositionsbewegung Anderes Russland kennt. Das wären Michail Kassjanov, der Anderes Russland mit Garry Kasparov und Eduard Limonov gegründet hat, Ljudmila Alekseeva, eine bekannte russische Menschenrechtlerin und Valerija Novodvorskaja. Während Kassjanov und Alekseeva hauptsächlich über die Verhältnisse in Russland gesprochen haben, äusserte sich Novodvorskaja auch zu Situation in Estland. Zuvor wurde Frau Novodvorskaja vom Estnischen Präsidenten Ilves empfangen, dem sie nahegelegt hat nicht nach Russland zu den Siegesfeiern des 2. Weltkrieges zu fahren. Während ihres Vortrages entschuldigte sich Novodvorskaja im Namen des russischen Volkes für die sowjetische Okkupation Baltikums, Osteuropas und der DDR. Sobald Putin weg ist, werden diese Länder als Kompensation Gas und Öl kostenlos bekommen. Es wurde über die Zyklen in der Geschichte diskutiert, dabei wurde Putin zur Wiedergeburt des Zaren Nikolai I erklärt. Tag des Sieges feiert Frau Novodvorskaja nicht, weil die sowjetischen Truppen sich keinen Deut von den deutschen unterscheiden würden. Die estnischen Legionäre wurden mit einer Schweigeminute geehrt. Die russisch-stämmigen Kinder wurden aufgerufen, so bald wie möglich estnisch zu werden und jeden Tag für die Sünden ihrer Väter zu büßen. Ausserdem fiel ihr aus dem Hotelfenster die häßliche russische Kathedrale auf Toompea auf, die man baldmöglichst abtragen solle.
Es werden schon nächste Gäste angekündigt, wie der "Historiker" Wladimir Resun (mit Pseudonym Viktor Suvorov), der von der Süddeutschen Zeitung als Holokaust Leugner bezeichnet wurde. Der Organizator der Einladung ist EU Parlamentsabgeordnete Tunne Kellam.
Mit solchen illustren Gästen, die volle Rückendeckung der estnischen Politik geniessen, geht die Organization Offene Republik, was die Radikalität der Eingeladenen betrifft, eindeutig in Führung.
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