Sonntag, November 08, 2015

Was passiert im Puppenkönigreich eigentlich?

Der estnische Präsident Ilves bezeichnet die Pleite der nationalen estnischen Fluggesellschaft Estonian Air als „traurig“. Leonid Zingisser schreibt auf Facebook folgenden Kommentar, der inzwischen von über 1000 Leuten gelikt wurde:

Ihm ist es traurig, scheisse aber auch! Die nationale Fluggesellschaft Estonian Air ist bankrott, € 130 Mio. investiertes Staatsgeld ist futsch, und diesem Arschloch ist es traurig! Was passiert in Deinem Puppenkönigreich überhaupt?! Zwei Leiter des Tallinna Sadam (Tallinner Hafen, Kontrollmehrheit gehört dem Staat, Anm. des Übersetzers) sind festgenommen worden, ihnen wird multimillionen-schwere Bestechung zur Last gelegt. Bevor gab es einen Skandal mit dem Staatsauftrag zur Organisation der Fährverbindung mit den Inseln. Der Aufsichtsrat der Firma ist ausgewechselt worden.

Eesti Energia (gehört dem Staat Anm. des Übersetzers) hat quasi den Verlust von gigantischen Investitionen in Ölschieferförderprojekten in US-Staat Utah und Jordanien bestätigt, so sehen irgendwelche jämmerliche vergeudete €5 Mio. in Kesselhaus Werol, das einem Mitglied des Aufsichtsrates des Staatsbetriebes gehört, oder €10 Mio, die einem ausländischen Berater ohne Ausschreibung gegeben wurden, wie ein Scherz aus. Der Versuch der Eesti Energia die früheren Schuldverpflichtungen in Summe €700 Mio. rezufinanzieren fiel durch, man konnte nur €500 Mio platzieren, und die auch mit kalkuliertem Verlust von €58 Mio. Der Auditor der Firma wurde ausgewechselt, der Aufsichtsrat teilweise auch.

Skandal in Eesti Raudtee (staatliche Eisenbahngesellschaft) mit Abschreibung auf Schienen und anderen Unzulänglichkeiten wurde stillschweigend ausgetreten, die Führung und der Aufsichtsrat wurden teilweise ausgewechselt…

Der Bürgermeister von Tallinn wurde von seinen Aufgaben für die Zeit der Untersuchung im Korruptionsfall entbunden. Das Gericht hat den Bürgermeister und den früheren Vizebürgermeister von Kohtla-Järve der Korruption schuldig befunden. Endgültig der Korruption für schuldig befunden wurde der Ex-Bürgermeister von Narva…

Es wurde eine „Fabrik“ zur Herstellug von falschen Dokumenten aufgedeckt (formell sind sie „richtig“, denn sie wurden auf denselben Druckmaschinen in denselben Organisationen bedruckt, wie die „echten“), in der Verbrecherorganisation waren Mitarbeiterinnen von verschiedenen staatlichen Stellen Mitglied. Bei der Autoanmeldestelle fand man eine Gruppe, die gegen Bestechung Führerscheine ausgab…

„Und diese Leute verbieten mir in der Nase zu bohren!?“ Was zum Teufel geschieht hier überhaupt und wer ist dafür verantwortlich? Wer von den Politikern übernimmt wenigstens eine teilweise Verantwortung für diesen Sauhaufen? NIEMAND! Im besten Fall findet man einen Prügelknaben, wie in Eesti Energia, wo ein 60-jähriger Mitarbeiter verhaftet wurde, der mit Staatsaufträgen in Narva-Kraftwerken betraut war, der Ex-Direktor des Staatskonzerns bereitet sich „ganz in weiss“ darauf vor, die VKG (Estnischer Ölschieferkonzern) zu leiten.

Mittwoch, November 04, 2015

Worte und Bilder der Woche

Wenn unsere Verbündete Angriffe auf sich erdulden müssen und Angst haben von Rassisten geschlagen zu werden, dann begrüße ich, wenn sie ihre Militäruniform in ihrer Freizeit tragen würden.

Jaak Madison, Mitglied des estnischen Parlaments zu den rassistischen Angriffen auf dunkelhäutige Angehörige der US-Armee, die in Estland stattgefunden haben

Darstellung von Flüchtlingen bei einer Noteinsatz-Übung in Järva