Nachdem die Weihnachts- und die Neujahrsfestivitaeten ueberstanden wurden, bin ich wieder dabei englische (Un)sitten zu erkunden. Jetzt bin ist schon die Haelfte meiner Zeit hier vorbei, aber es gibt immer noch Sachen, die mich verwundern.
1. Es ist moeglich Drum'n'Bass auf High Heels zu tanzen. Daraufhin kann man aber auch barfuss nach Hause gehen (es ist zwar warm hier, aber trotzdem Januar)
2. Morrissey hat sich bereit erklaert fuer England beim Eurovision Contest teilzunehmen. Es ist zwar nicht klar, ob er selbst antritt, oder nur ein Lied schreibt, aber die Englaender sind schon ganz aus dem Haeuschen. Hoffentlich faellt den Deutschen auch was Besseres ein fuer dieses Jahr. Nach den Siegern von letztem Jahr sind alle Barrieren gefallen, wer weiss, vielleicht erklaert sich ja Rammstein bereit 8-)
3. In Oxford erklaerte uns die Fuehrerin, dass es ca. 1280 zu einem folgenschweren Streit zwischen den Studenten und den Stadtbewohnern kam. Angeblich sind sie heute noch aufeinander nicht gut zu sprechen. Das nenne ich Tradition. Uebrigens die beste Methode sich mit einem Wirt in Oxford zu unterhalten ist es zu fragen, ob in seinem Pub Bill Clinton inhaliert hat
4. Einmal im Leben kann man es sich erlauben drei Stunden am Ufer der Themse zu stehen, von der berittenen Polizei gejagt zu werden, 10 Minuten geilen Neujahrsfeuerwerk anschauen, sich 3 Stunden durch London zusammen mit anderen 350 000 Leuten zum Bahnhof vorzuschieben, nach Reading zu fahren und Unsummen Geld fuer Taxi nach Bracknell bezahlen. Wie gesagt, genau einmal. Danach schaut man sich das ganze im Fernsehen an und erinnert sich wie es war.
5. Wenn ihr in London seid, geht in Victoria & Albert Museum in South Kensington. Ich bin nichts ahnend hingegangen und kam im Schock wieder raum. Da gibt es eine riesige Halle in der einige architekturische Kunstwerke im Originalgroesse nachgebaut wurden, z.B. das komplette Portal von der Santiago di Compostella Kathedrale oder eine in Rom stehende Kolonne gewaltigen Ausmasses (wegen der Hoehe hat man sie in 2 Teile geteilt). Begruendet wurde der ganze Aufwand damit, weil frueher die armen Kunststudenten nicht nach Italien oder Spanien fahren konnten, um vor Ort diese Werke zu studieren, also hat man sie in England nachgebaut. Das witzige ist, dass im Laufe der Jahre einige Originale gelitten haben und so dass die Kopien jetzt besser aussehen und selbst von unschaetzbaren Wert sind.
6. Setzt nicht weniger als 2 Pfund in Ascot Pferderennen, die Angestellten lachen sich sonst kaputt. Huete sind nicht unbedingt notwendig, aber allzu schlampig sollte man auch nicht aussehen
7. Kauft keine Musikaltickets in den Vorverkaufsbueros, wenn ihr sicher wisst, in was fuer ein Musical ihr gehen wollt. Geht direkt an die Kasse. Was diese Vorverkaufsbueros an Geld von Euch verlangen, hat mit dem aufgedruckten Preis nichts zu tun.
8. Wenn man Englaender in Erstaunen versetzen moechte, zieht man sich organge-farbig an, moeglichst Partnerlook. Man erntet unglaubliche Blicke und philosophische Ansichten, ob man nicht dem grauen Wetter und politischen Lage entfliehen moechte. Dieser Tip kann naechstes Jahr schon wieder out sein, vielleicht wird Orange die Farbe der Saison?
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