Bitte lesen Sie folgendes Zitat (rus. Quelle, est. Quelle) aufmerksam durch:
"Das feindliche Land hat für riesige Summen die besten PR-Firmen der Welt engagiert, es hat diesen Vorteil. Doch auch kleine Strukturen haben ihren Vorteil und können als Sieger hervorgehen, denn in einem Informationskrieg ist es nicht wichtig, ob du gross bist oder klein, die Geschwindigkeit ist wichtig.
Und auch wenn das feindliche Land jetzt zielgerichtet und systematisch arbeitet, muss man nicht mal ungefähre Summen wie, die die das feindliche Land zahlt, bezahlen.
Was getan werden muss: es sollten schnellstens Informationen gesammelt und bearbeitet werden, sie müssen im richtigen Winkel, durch richtige Kanäle in richtige Medien gelangen. Die Erschaffung des erforderlichen Netzes ist das Ergebnis einer systematischen Arbeit. Die Grenze zwischen Propaganda und der Erschaffung eines Landesimages, unterscheidet sich dadurch, ob man über das spricht, was es tatsächlich gibt und dem, was es in Realität nicht gibt. Doch ist Propaganda während eines Informationskrieges sehr oft effektiv."
Frage an die Eltern: Würden Sie dem Mann, der so aus dem Nähkästchen über die Meinungsbeeinflussung plaudert, ihr Kind in z.B. Geschichtsunterricht geben? Vielleicht will der Mann ihr Kind auch zum Teil des Netzes machen? Auch bearbeitete Informationen im richtigen Winkel verabreichen? Tja, wenn Sie in Estland wohnen, haben Sie gar keine Wahl, denn die Geschichtsbücher, nach denen in estnischen Schulen gelehrt wird, stammen von diesem Mann.
Der Mann von dem dieses Zitat ist, hat seine Fähigkeiten als Informationskrieger schon während des russisch-georgischen Krieges unter Beweis stellen dürfen. Er war nämlich Berater des georgischen Präsidenten Saakaschwilli. Seine Bücher haben schon die Aufmerksamkeit des deutschen Grenzschutzes geweckt, die sie als nazistische Propaganda beschlagnahmte. Gerade versucht er in Wall Street Journal und Economist (das Netz wirkt) das Image Estlands als das letzte neoliberale Land aufzupolieren.
Hier kommt die Auflösung:
Mittwoch, Februar 18, 2009
Sonntag, Februar 15, 2009
Artikel über Wirtschaft
Nach langer Pause hat Knut wieder einen guten Artikel über die Wirtschaftskrise in Estland geschrieben. Angesichts der Wirtschaftkennzahlen vom 4. Quartal 2008 und Ausblick auf dieses Jahr, sind radikale Lösungsansätze gefragt, ohne Rücksicht auf die Besitzverhältnisse der estnischen Banken und internationale Kreditratings. Welche Möglichkeiten überhaupt im Rahmen der EU durchführbar sind (Enteignung der ausländischen Banken, Zwangskonvertierung der Kredite in Krone, Zwangsvergabe von günstigen Krediten an Unternehmen), weiss ich auch nicht. Was klar ist, dass mit derzeitigem Kurs Estland in wirtschaftliche und soziale Katastrophe schlittert.
Update: Wenn man diesem Artikel Glauben schenkt, ist alles noch viel schlimmer, als wir gedacht haben.
Update: Wenn man diesem Artikel Glauben schenkt, ist alles noch viel schlimmer, als wir gedacht haben.
Sonntag, Februar 08, 2009
Februar-Report von Hr. Dornemann
Am 22. Januar waren wir, wir von Notchnoi Dozor, in Narva eingeladen, um die Organisation dort vorzustellen. Der Präsident, wie er sich nennt, Juri Mishin, von der russischen Gemeinschaft Narvas, hatte die Veranstaltung fest im Griff, zu der etwa 35o (ich habe sie überschlägig gezählt), meist wohl Rentner, Invaliden und Veteranen gekommen waren. Von einem Zolloffizier wurden die neuesten EU-Vorschriften erklärt und die Veränderungen dazu an der Grenze infolge des Schengener Vertrages.
Nun war doch Notchnoj Dozor bis vor noch nicht langer Zeit und ganz sicher noch nicht zur Zeit des April Desasters 2oo7 eine geordnete Organisation mit eingetragenen Mitgliedern, wie ich es seinerzeit schon mal beschrieb. Das ist nun anders.
Und ich bin ordentliches Mitglied, während Linter, Klenski und Mark S. sich zwar als Angehörige feiern lassen, aber es nicht sind. Sie sind Trittbrettfahrer und genießen den bekannten Namen. Mehr nicht.
Auf der Rückfahrt von Narwa trafen wir im Zentrum von Kohtla Järve einen jungen Mann, der Mitglied werden möchte. Er meinte am Telephon, uns gegen 21oo Uhr uns dann zu treffen. Wir warteten auch nicht lange, und er kam über einen recht großen, verschneiten Platz gestiefelt. Nichts, kein Mensch und kein Auto war zu sehen. Doch er hatte uns noch nicht erreicht, kam ein Polizeiauto und zwei Privatfahrzeuge, die etwa 1o Meter neben uns hielten. Und mit Richtmikrophonen uns belauschten. Nach etwa einer halben Stunde hatten wir das Gespräch unter freiem Himmel beendet und der junge Mann bat uns eindringlich, ihn nach Hause zu begleiten, denn er habe Angst vor den ungebetenen Zuhörern, die ihn für den nächsten Tag ins KAPO-Büro geladen haben.
Bei einer anderen Gelegenheit hat man uns fünf mal angehalten und bequatscht, sodaß wir mehr als eine Stunde zu spät zu der Veranstaltung kamen. Das ist die Taktik von KAPO. Das sind sicherlich keine Methoden eines demokratischen Gefüges, sondern altstalinistisches Gehabe in Reinform. Das wird von der Masse der Esten als legitimes Mittel des Staates akzeptiert um all die Staatsfeinde dingfest zu machen. Was für eine windige Demokratie inmitten der EU ??
Am 28. Januar war dann der russische Schriftsteller Sergej Lukjanenko zu Besuch in Tallinn, um sich über Noschnoi Dozor zu informieren. Er schreibt ein Buch darüber. Lukjanenko hat auch in Deutschland eine Reihe von Büchern erfolgreich herausgegeben, worüber er mir ganz stolz erzählte.
Noschnoi Dozor mit dem Schriftsteller, in der Mitte mit Lederjacke, links mit weißem Bart ich.
Nun war doch Notchnoj Dozor bis vor noch nicht langer Zeit und ganz sicher noch nicht zur Zeit des April Desasters 2oo7 eine geordnete Organisation mit eingetragenen Mitgliedern, wie ich es seinerzeit schon mal beschrieb. Das ist nun anders.
Und ich bin ordentliches Mitglied, während Linter, Klenski und Mark S. sich zwar als Angehörige feiern lassen, aber es nicht sind. Sie sind Trittbrettfahrer und genießen den bekannten Namen. Mehr nicht.
Auf der Rückfahrt von Narwa trafen wir im Zentrum von Kohtla Järve einen jungen Mann, der Mitglied werden möchte. Er meinte am Telephon, uns gegen 21oo Uhr uns dann zu treffen. Wir warteten auch nicht lange, und er kam über einen recht großen, verschneiten Platz gestiefelt. Nichts, kein Mensch und kein Auto war zu sehen. Doch er hatte uns noch nicht erreicht, kam ein Polizeiauto und zwei Privatfahrzeuge, die etwa 1o Meter neben uns hielten. Und mit Richtmikrophonen uns belauschten. Nach etwa einer halben Stunde hatten wir das Gespräch unter freiem Himmel beendet und der junge Mann bat uns eindringlich, ihn nach Hause zu begleiten, denn er habe Angst vor den ungebetenen Zuhörern, die ihn für den nächsten Tag ins KAPO-Büro geladen haben.
Bei einer anderen Gelegenheit hat man uns fünf mal angehalten und bequatscht, sodaß wir mehr als eine Stunde zu spät zu der Veranstaltung kamen. Das ist die Taktik von KAPO. Das sind sicherlich keine Methoden eines demokratischen Gefüges, sondern altstalinistisches Gehabe in Reinform. Das wird von der Masse der Esten als legitimes Mittel des Staates akzeptiert um all die Staatsfeinde dingfest zu machen. Was für eine windige Demokratie inmitten der EU ??
Am 28. Januar war dann der russische Schriftsteller Sergej Lukjanenko zu Besuch in Tallinn, um sich über Noschnoi Dozor zu informieren. Er schreibt ein Buch darüber. Lukjanenko hat auch in Deutschland eine Reihe von Büchern erfolgreich herausgegeben, worüber er mir ganz stolz erzählte.
Noschnoi Dozor mit dem Schriftsteller, in der Mitte mit Lederjacke, links mit weißem Bart ich.
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