Samstag, Dezember 03, 2011

Estland vs. Finnland

Gefunden in den unendlichen Weiten des Internets



Maksusüsteem = Steuersystem
Astmeline = ansteigend, progressiv
Ühtlane = flach
Keskmine palk = durchschnittlicher Gehalt
Töötutoetus = Sozialhilfe
Miinimumpalk = Mindestlohn
Keskmine pension = durchschnittliche Rente
Kartul = Kartoffeln
Nisujahu = Weizenmehl
Juust = Käse
Piim = Milch
Suhkur = Zucker
Kohv = Kaffee

Ich denke die Zahlen sprechen für sich.

10 Kommentare:

Franz hat gesagt…

And what is reason of these differences? Decades of Soviet occupation in Estonia.

Jens-Olaf hat gesagt…

Durschnittliches Gehalt in Estland nach dem Jahreswechsel 1991/1992 war 10 bis 20 Euro.

kloty hat gesagt…

Lieber Franz,

es gibt mindestens drei Punkte, die gegen Deine Theorie sprechen, dass an allem böse Sowjets schuld sind.

1. Es ist nur eine Möglichkeit von vielen, dass falls Estland unabhängig geblieben wäre, dann in Estland dieselbe Bedingungen herrschen würden, wie in Finnland. Nur als Gedankenexperiment: Was wäre, wenn die NATO 1962 die atomaren Kurzstreckenraketen nicht in Türkei, sondern in Estland stationiert hätte, vor den Türen Leningrads und viel näher an Moskau, als von der Türkei aus? Gäbe es dann eine Estland-Krise? Wie wäre sie ausgegangen? Wir wissen es nicht.

2. Sind die Sowjets auch für die hohen Mehl- und Zuckerpreise verantwortlich?

3. Andere osteuropäischen Länder wie Tschechien, Slowakien, Polen, die gleichzeitig mit Estland kapitalistisch wurden zeigen keine so krassen Unterschiede zwischen Preisen und Gehältern. Da muss Estland (und Baltikum insgesamt) sind überlegen, ob sie nicht was falsch gemacht haben.

kloty hat gesagt…

Hallo Jens-Olaf,

ganz abgesehen davon, dass 1991/1992 Euro nicht mal einen Namen hatte, das Problem ist nicht die absolute Höhe der Gehälter und der Preise, sondern das totale Missverhältnis, was dank Euro besonders transparent wurde.

Jens-Olaf hat gesagt…

Okay Dollar passt auch, also vor der Währungsreform. Und damals kostete der Kaffee aus Finnland auch schon mindestens, was der Preis in Helsinki war. Alternative: sowjetisch gebrannten, wenn er denn zu bekommen war. Aber kaum jemand wollte das mehr trinken. Die Lebensmittelprodukte einheimischer Produktion waren billiger, aber ausser Brot und vielleicht einige Milchprodukte war die Qualität zweifelhaft. Die Lebensmittelverarbeitung war stellenweise unter aller Sau, also musste komplett neu investiert werden. Okay das Missverhältnis kann man so benennen, nur bei der Zufügung total bin ich eher skeptisch.

Jens-Olaf hat gesagt…

Und auch ein Wort zu Agrarsubventionen isz notwendig. Finnland zahlt mehr als 100 Prozent des bäuerlichen Einkommens. 110 Prozent.
Estland bezahlt etwas unter 50 Prozent zusätzlich. Spielt vielleicht auch eine Rolle. Der Nachbar.

Anonym hat gesagt…

Jens, dass moegen alles Begruendungen sein ueber das warum [die Preise in Estland eine so hohe Diskrepanz zum Einkommen vorzuweisen haben], aendert aber nichts an der Problematik an sich.

Wenn ein Land nicht in der Lage ist, seine Inflation unter Kontrolle zu halten oder diese durch das mittlere Einkommen ausugleichen, dann haben wir all die negativen Effekte, welche sich durch Emigration, Armut und so weiter bemerkbar machen.

Da kommt auch noch in der EURO-Zone an sich auf uns einiges zu.

Die derzeitige Problematik Estlands mit der ueberdurchschnittlichen Inflationsrate sind jedoch hausgemacht, haben weder was mit der Eurzo-Zone, noch sonstigen auesseren Einfluessen zu schaffen, denn wenn beispielsweise Estland Bauern nur zu 50% unterdurchschnittlich subventioniert, so liegt das Problem in der nationalen Politik Estlands begruendet, und nicht in der von Finnland (zumal ja nun auch ein signifikantes Volumen an Agrarprodukten direkt aus Finnland ueber eigene Vertriebskanaele importiert werden).

/wbr

Knut Albers

Anonym hat gesagt…

Diese Sozialhilfe ist eher Arbeitslosengeld (für 9 Monate in Estland), obwohl Sozialhilfe genau so groß ist.. Weil Arbeitslosengeld genau töötutoetus ca seit Jahre 2007 als Wort(Termin) gibt.. Früher war töötuabiraha.
Sozialhilfe ist etwas ähnliches wie in Deutschland HartzIV.
Hier dazu braucht man noch eine Tabelle von Deutschland.. zum Vergleichen..

kloty hat gesagt…

@Anonymous:

Leider hat Deutschland immer noch keinen Mindestlohn, deswegen müßte diese Zeile leer bleiben. Hast Du die Daten für die anderen Zeilen? Ich habe sie nicht, müßte selbst erstmal zusammensuchen.

Anonym hat gesagt…

Vonwo finde ich Ihre E-Mail-adresse? Ja, ich weiß, dass Deutschland kein Mindestlohn hat.. wohne selbst ja hier..