Sonntag, April 21, 2013

Eine Begrüßung vom estnischen Verteidigungsminister

Originaltext ist von hier

Am 30. März fand im Gebäude der Estnischen Nationalen Bibliothek in Tallinn eine Konferenz zum Gedenken an den 100-sten Geburtstag des Kavaliers des Eisernen Ritterkreuzes, Obersturmbannführer der SS Paul Maitla (27.03.1913 - 10.05.1945) statt.

Von dem Verteidigungsminister Estlands Urmas Reinsalu wurde eine Begrüßung an die Organisatoren als auch an die Teilnehmer der Veranstaltung, ca. 90 an der Zahl, geschickt. "Ich danke den Organisatoren der Konferenz, als auch denen, die sich versammelt haben um an die besondere Person zu erinnern und wünsche allen einen ereignisvollen Tag" - heisst es unter anderem in der Begrüssung von Reinsalu, die auf der Internetseite einen der Organisatoren, dem Bund der Kämpfer für die Freiheit Estlands, eingestellt wurde.

Hier ist der leicht gekürzte Text der Begrüßung:

"Paul Maitla schrieb in seinem Tagebuch am 26. Februar 1943: "Jedes Kind lernt Geschichte in der Schule, die Geschichte unseren Volkes, doch als Erwachsener vergisst er, dass unsere gesamte Geschichte der Esten nur aus dem Kampf für unsere Existenz, ein Kampf gegen starke und grosse Nachbarn ist. Kein anderes Volk hatte so eine Geschichte, niemand kämpfte Generation für Generation und erlebte die Armut, wie nur wir, die Esten. Wenn Tamsaare mit der Stimme von Pearu (Pearu ist ein Held aus einem Roman vom estnischen Nationalschriftsteller Anton Tamsaare Anm. des Übersetzers) auf Vargamäe sagt, dass es ein starker Familienstamm sei, dann ist es über alle Esten gesagt, dass es wirklich ein starker Familienstamm sei, an der Küste der Ostsee. Wir werden solange kämpfen bis wir nicht die verlorene Freiheit wiederbekommen und werden sie bis zum letzten Kämpfer verteidigen. So sind die Esten!"

Jüri Uluots sagte im Radio am 17. August 1944 folgendes: "Wenn jetzt unser Land vom Osten besetzt wird, dann wird das estnische Volk teilweise vernichtet und teilweise sich in der Welt verteilen. Dann wird man die Menschen, die in seinem Lebensraum leben, nicht mehr ein Volk nennen können. Für die Rettung, selbst wenn man sich das vorstellen könnte, es wird niemanden mehr geben, den man retten kann. Deswegen sollte man sich nicht Illusionen hingeben, oder sie anderen einflößen, was in Estland passieren wird, falls es vom Osten besetzt wird. Es ist sehr wünschenswert sich von falschen Vorstellungen zu befreien. Nicht einzelne Personen, nicht einzelne Familien oder soziale Schichten der Gesellschaft, doch in der ersten Reihe das ganze estnische Volk befindet sich in der tödlichen Gefahr durch die Angriffe aus dem Osten."

Paul Maitla machte das, was er für richtig hielt, ausgehend aus dem obengeschriebenen und aus dem was Estland von ihm erwartet hat, laut dem gesagten von Uluots. Ich hoffe, dass wir die Überreste Maitlas nach Estland überführen können und sie hier, in der Heimaterde beerdigen können.

Lennart Meri sagte: "Die Zukunft ist in unseren Händen und keine fremde Macht kann sie aus unseren Händen entreissen." Heute können wir bezeugen, dass Estland niemals so gut geschützt war, wie heute. Doch Estland hat offensichtlich früher noch nie so gut über die Gefahren, die uns umgeben, bescheid gewusst. Und wir sind bereit uns vor ihnen zu verteidigen.

Ich danke den Organisatoren der Konferenz, als auch denen, die sich versammelt haben, um an die besondere Person zu erinnern, und wünsche allen einen ereignisvollen Tag.

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