Ich habe ein Bericht von Herrn Dornemann bekommen, in dem er das Meeting am Jahrestag der Bronzenen Nächte am Terminal D beschreibt. Ich veröffentliche ihn in ungekürzter Form und habe auch Herr Dornemann gebeten selbst Stellung zu auftauchenden Fragen zu nehmen.
Sehr geehrte Damen und Herren und alle Freunde !
Ich will hier nun ihnen einen aktuellen Bericht über die allgemeine Lage in Estland abgeben, um endlich den blauäugigen Träumern im Westen zu zeigen, wie Estland sich in der EU verhält. Sind doch die Erfolge längst Vergangenheit, weil man sich mit Firlefanzereien abgibt, ohne dem wesentliche Problem zu begegnen. Kindergartenpolitik würde ich das nennen, wenn man mich dazu fragen würde.
Ganz gegen meine Art vermeide ich es aber, Namen zu nennen, um nicht in irgendeine Meinungsecke zu geraten, wie es dann getan wird, wenn Andersdenkenden die Argumente ausgehen, und das ist oft genug der Fall, wie ich durch entsprechende Zuschriften sehe.
Als ich am Sonntag, es war der 27. April, gerade von der Erinnerungsdemonstration zu den Geschehnissen um den „Bronzenen Soldaten“ am 27. April vergangenes Jahres kam, die ich persönlich angemeldet habe, setzte ich mich hin, um diesen Bericht zu verfassen..
Wiederum war die Geheimpolizei „Kapo“ mit dem riesigen, grauen Bus, bespickt mit den erwähnten modernsten Spionageelektroniken längst vor der Veranstaltung vor Ort, allerdings waren vielleicht nur hundert Demonstranten dort und ein großes Aufgebot an Journalisten, sicherlich auch nicht weniger als tagszuvor, also gegen 3o Journalisten, auch diesmal waren mehrere estnische Medien vertreten. Für estnische Verhältnisse war die Teilnehmerzahl ein durchschnittlicher Erfolg.
Ab und an lugte verdeckt einer der Kapo-Busbesatzung hinter dem Ungetüm hervor und machte Aufnahmen. Ich ging dann dorthin und meinte, sie könnten mich auch so photographieren und brauchten das nicht heimlich zu tun. Frech fragte einer derer mich, ob ich ein Problem hätte. Nee, meinte ich, wohl eher sie, denn ich verstecke mich ja nicht. Zu Hause stand dann die Polizei vor der Tür. Was immer die da denn wohl wollte. Einschüchterung ist angesagt, bei den Esten funktioniert das traditionell auch gut, bei mir weniger.
Ansprachen wurden keine gehalten, doch war eine von den Leuten gehaltene Plakatwand das Haupt der Information. Es war mehr eine „Abeitsveranstaltung“ und so gab es viele Diskussionen mit Passanten und neugierigen Besuchern, allerdings erschreckend viel Nationalismus. Viele Besucher scheuten sich demonstrativ auf Photos zu erscheinen oder ins Blickfeld zu geraten, weil sie ansonsten ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Weiß man das im Westen??
Die schon gestern erwähnte einzige deutsche Journalistin, Frau van Detten, hatte sich auch heute nicht blicken lassen, was ich auch so erwartet hatte und ich vermute mal böse wie ich bin, daß sie die Reise ins Baltikum eigens für eine Berichterstattung auf Geschäftskosten gemacht hat und dann einen Bericht konstruiert, ohne dabeigewesen zu sein, weil sie Besseres zu tun gedachte. Halt typisch deutsches Informationsgehabe. Es läßt sich eben viel besser über die Farbe der Unterhosen von Paris Hilton berichten. Ich meine, es geht nicht ohne Bissigkeiten gegen die Massenberichterstattungen, was mir ja nicht schwer fällt, wie sie wissen und die Stadtpolizei heute aktuell durch mich erfahren konnte. Die Polizei war nur für unsere bescheidene, völlig ruhige Maßnahme mit mehr als vierzig Beamten ( ohne Kapo) in sicherem Abstand aufgezogen und als wir die Veranstaltung pünktlich beendeten und etwa 2o Leute zum Terminal D schlenderten, vielleicht achthundert Meter Wegs, wer war schon da, natürlich der graue Bus und ein Polizeiaufgebot. Nach einem Photo vor dem Bus fuhren wir zum Gericht und, wer war schon da, der graue Bus. Das nennt der Spiegel dann Demokratie und zeigt die garantierte, verfassungsverankerte Versammlungsfreiheit, waren unsere Treffen doch entsprechend genehmigt. Mir sagte mal ein Polizist hier, die Polizei darf alles. Ein Journalist des hiesigen „Postimees“ diskutierte mit mir über das neue Gesetz zur Einführung der Elektroschocker zum Gebrauch bei der estnischen Polizei als ein wahrlicher Fortschritt um Ordnung zu schaffen.
Den Aufwandt, den ein so bevölkerungskleines Land zur Überwachung und Einschüchterung seiner Bürger treibt, kommt dem der DDR oder der Sowjetunion gleich. Wer bezahlt das nur bei der momentanen, miesen Wirtschaftslage? Natürlich die EU und damit wesentlich der deutsche Steuerzahler, denn die ehemals großzügigen skandinavischen Staaten haben der estnischen Großkotzigkeit wegen ihre nicht unerheblichen Zahlungen längst eingestellt. Dem Beispiel sollte, nein muß die EU und auch alle anderen Geldgeber folgen. Solche Verschwendung fremder Steuergelder gab es vorher nur in sogenannten Entwicklungsländern, ich denke da besonders an die goldenen „Badewannen“ in Afrika in den 60-iger Jahren, oder ein bißchen an die Bokassa-Zeit.
Sie werden`s nicht glauben, berichtet doch unsere Botschaft und andere wichtige, hier vertretene Informationsträger ganz anderes. Nur habe ich keinen Vertreter derer irgendwann mal irgendwo gesehen, wenn es keinen Imbiß gab und bei uns gab es halt keinen. Auch Vertreter der hiesigen Menschenrechtsorganisation haben sich bis zum heutigen Tage nirgendwo sehen lassen, publizieren aber fleißig, sogar Bücher. Woher nehmen die ihre hellseherischen Kenntnisse?
Immerhin können einige Ausländer, Kenner der Lage, das alles bestätigen und den vielen selbsternannten Kennern im Westen Erfahrung entgegensetzt werden, darunter Südafrikaner, Australier, Briten, Dänen, Deutsche, die allesamt schon seit mehr als zehn Jahren hier leben. Eine Liste dazu werde ich erstellen und später auch veröffentlichen. Allerdings finden sie alle kein Gehör, paßt es doch nicht in aller Denkmodell, vor allem nicht der politischen Führung in Deutschland, merken sie denn überhaupt wie unwissend sie sind. Wer gesteht sich das schon ein?
Nun zum Abschluß die große Frage, wie kann das alles so sein, ohne daß irgendjemand aus der gesamten europäischen Politik jemals davon auch nur einen Hauch davon mitbekommt ? Ich will mein Urteil dazu nicht verraten, denn es fällt vernichtend aus. Aber es gibt ja ausreichend Klugsprecher, die wissen das besser als ich wie z. B. ein Gewisser C.-J. C., der mir kurios schreibt ………….. Nun habe ich allerdings Ihre Veröffentlichung bei kloty gelesen und bin doch entsetzt, wie unkritisch Sie offensichtlich das Ganze verarbeiten……………..wenn Sie denn tatsächlich völlig unbeteiligt in die polizeilichen Maßnahmen geraten sein sollten. Da habe ich jetzt allerdings so meine Zweifel, die nur Sie ausräume können. Aber auch viele andere, wie der Dr. A. R. Die mir allesamt auch noch emotionales Reagieren vorwerfen, ohne zu wissen, daß das was ich tue Leidenschaft ist, und das ist ein völlig anderer Schuh. Ist doch emotional kurzzeitig, spontan, unüberlegt, während leidenschaftlich genau das Gegenteil ist.
Die breite Berichterstattung selbst aus der estnischen Presse war nicht so schlecht wie „erhofft“. Das finde ich erstaunlich, nur deutsche waren nicht zu sehen (van Detten!).
Sie werden verstehen, daß ich keine Rechtfertigung nötig habe, denn meine Aussagen sind weitverbreitet anerkannt und auch autorisiert. Trotzdem wünschte ich denen mal dieses Schicksal. Das dann folgende Gejammer möchte ich nicht hören.
Aber wie es eben so ist im Leben, die Besserwisser stützen natürlich die Autoritäten, hier die Polizei, ohne geringste Kenntnisse zu haben.
Nun nochmal zurück zu den beiden Demonstrationen. Es waren ja nicht meine ersten Auftritte
und unter Einbeziehung der gesamten Lage waren es gelungene Veranstaltungen. Heute noch schüttelten mir mehrere Taxifahrer in der Stadt spontan die Hand und meinten, daß ich mich für deren Belange so einsetze, finden sie gut. Übrigens werde ich zu gegebenerer Zeit alle jene zu Wort kommen lassen, die das so sehen und auch so empfinden.
Übrigens ist der Gerichtsprozess gegen die sogenannten Drahtzieher oder Aufrührer zum zweiten Mal vertagt, nun bis zum November. Ist schon seltsam. Vermutlich braucht man diese lange Zeit, um wie schon mehrfach geschehen, ein Gesetz zu erstellen, um die vier verurteilen zu können.
Für heute lassen wir`s mal damit gut sein. Ich muß vorsichtig sein, werde ich doch überwacht, was mir ein einfältiger Este meinte sagen zu müssen, das gehört zu einem demokratischen Staat wie Estland dazu. Ich habe gelacht darüber, vielleicht können sie das emotional auch.
Immerhin habe ich emotional für diesen Bericht vier Wochen gebraucht.!!
Ihr emotionaler Berichterstatter aus Estland, Klaus Dornemann
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9 Kommentare:
Sry, aber der Herr ist ein Fall für die Klapsmühle, seine Aussagen werden immer seniler, paranoischer und emotionaler. Und mit Leuten, die die Esten immer als "Faschisten" beschimpfen befreundet zu sein, zeigt nur wie der Herr selber auch denkt. Viel Spass noch den Herrn, bessere "Alliierten" konnte er nicht finden.
Ich denke, man sollte das Kapitel Dornemann auch besser schliessen.
Überall, wo ihm eine Plattform geboten wird sich zu artikulieren, lesen sich viele Adjektive gegen angebliche "Andersdenkende",und immer zu die selben Unterstellungen gegenüber den estnischen Staat.
Zum Sachverhalt auch hier wieder nichts.
Nur eine blosse Abrechnung mit Leuten, die Fragen stellen und sich kritisch äussern, womit wohl auch mitunter ich gemeint sein soll, ohne auf die Fragen und Kritik konkret einzugehen.
Aber so eine unbestimmte Abrechnung lässt dann ja auch viel Luft für Verschwörungstheoretiker.
Alle sind gegen Dornemann, alle wollen ihm was Böses, überall wird er von der Kapo verfolgt...
...dabei will ich z.B. nur Aufklärung und wissen, was sich wirklich zugetragen hat.
Wenn man mit dem einen radikalen Organisation im Lande verbündet, bekommt man den KaPo einfach auf dem Hals. Wenn er selber Streich sucht, findet er es auch.
Stimmt, wer mit radikalen Organisationen eine Demo veranstaltet, der muss auch mit der KAPO rechnen.
Dornemann meint aber, er würde überall auf Schritt und Tritt von denen verfolgt, so soll der Text jedenfalls suggerieren.
Er meint also sozusagen, ein politisch Verfolgter zu sein.
Dass Dornemann 24h am Tag von der Kapo verfolgt wird, halte ich für unwahrscheinlich, da er eher eine politische und keine unmittelbare Bedrohung für Leib und Leben ist.
Liebes Fräulein x und auch sonikrave, es ist mir senilem, alte ein Graus, mit Feiglingen überhaupt zu korrespondieren, nennen Sie doch nichteinmal Ihren Namen, Sie haben sicherlich Angst vor der Kapo.
Aber Ihrer jungfräulichen Unschuld zufolge unterliege ich und antworte ausnahmsweise auf solchen Quatsch. Vielleicht gehören Sie der Partei des momentanen Ministerpräsidenten an, das würde alles erklären Intelligent ist es jedenfalls nicht. Von der Welt können Sie aufgrund Ihres Alters jedenfalls noch nicht viel gesehen haben und benehmen können Sie sich auch nicht, denn in meinen senilen Kreisen ist man es gewöhnt, sich ersteinmal vorzustellen, bei zivilisierten Menschen ist das jadenfalls so.
Dass Sie, wie viele deutsche auch, diese Sprache nicht beherrschen, nehme ich Ihnen nicht so übel. Ich kenne etwas davon, lehre ich doch etwas über die deutsche Sprache an der hiesigen Universität.
Dass Emotion oder emitonal falsch gebraucht wird zeigt, dass Sie auch wie Doktoren, den Unterschied zwischen Emotion und Leidenschaft nicht kennen. Klingt aber ersteinmal sehr intelligent.
Fräulein x, wer auch immer Sie sein mögen, rufen Sie doch einfach mal an, aber nicht anonym. Ich könnte Ihnen über Dinge der Welt aus seniler Sicht sicherlich Dinge sagen, die Sie in Ihrem Leben weder erleben noch erfahren werden, von einem Menschen, der gerade dabei ist, das größte Wirtschaftsprojekt in Estland mit Schaffung von etwa 1.ooo Arbeitsplätzen zu beginnen, auch gegen die momentane Regierung, die lieber Russendenkmäler versetzen läst, unterstützt von Leuten wie Sie, anstatt sich um das Wohlergehen des Landes zu bemühen.
Ihnen gegenüber bin ich nur das, was Sie so geschrieben haben. Und das klingt gerade so, als würden Sie 2.ooo Arbeitsplätze schaffen.
Vielleicht klingelt es jetzt bei Ihenn und Sie merken, was mit ihnen nicht los ist. Sie scheinen mir wahre Weltverbesserer zu sein (ohne Hintergrund)
Meine Telephonnummer ist oo372 53634913, wenn Sie Feigling es denn mal wagen, anzurufen !
Senile Menschen sind gutmütig, Feige aber bösartig !!! Und Sie sind nur feige.
Aber sonikrave hat da den weltmännischen Durchblick.
Beste Grüße von Klaus Dornemann aus Tallinn
Seit langem hab so nicht mehr gelacht beim lesen, Zeigt nur wie lächerliche ein alter Mann gehen kann. Ihre Argumente sind ja so,
als ob sie mich so ansehen:
* Partei, Faschist
* Weltbild, gegen alle
* Kind, weiss von nichts
Und sie sich:
* Partei, gegen die Realität
* Weltbild, weiss alles und ist in allem recht
* Älter, gebildet, droht
Sehr weiss und schwarz bei ihnen
Herr Dornemann, eigentlich müssten Sie doch froh sein, dass ich hier nicht mit meinem Klarnamen poste, denn sonst wäre jetzt wegen persönlicher Beleidigung eine nachweisbare Strafanzeige gegen Sie fällig.
Würden Sie auch so bleidigend ausfallen, wenn ich hier unter meinem Klarnamen schreibe, oder wir uns in einem persönlichem Gespräch gegenüber sitzen würden?
Ich denke wohl kaum.
Warum verschwenden Sie eigentlich so viel Energie für Ihren Kampf gegen, tja so ziemlich alles, Kritiker, Poltikier, den Staat, der Justiz.
Muss schon ein ziemlicher Schurkenstaat sein, dieses Estland - nun schlimmer als im Libanon allemal, nicht wahr???
Und was bringt das Ihnen jetzt alles? Glauben Sie damit werden Sie glaubwürdiger.
Ich habe Ihnen und Klaus diverse Fragen gestellt.
Sie können, aber müssen diese mir nicht beantworten.
Aber mit den Beleidigungen... damit stehen Sie am Ende ziemlich alleine dar.
Nur so als Tipp.
Ein letzer Versuch:
Herr Dornemann, alles was mich interesiert, ist, wie sich ihre Verletzungen (und ihres Bruders) zugetragen haben, ob sie medizinisch notversorgt wurden, ob sie anschliessend in einem Krankenhaus versorgt wurden, ob es z.B. eine Gegenüberstellung gab, warum weder Justiz noch sie der/die Täter in irgend einer Form identifizieren konnten.
Was mich nicht interessiert, ist ihre politische Einstellung, was Sie vom Staat, Politiker, Justiz und Polizeiwesen, einem x oder mir halten (vor allem interessiert es der Sachlage nicht).
Ihr Wirtschaftsprojekt würde mich schon eher interessieren.
Wie auch immer, klar kann ich mich bei Ihnen auch telefonisch melden. Ein persönliches Treffen wäre mir dann allerdings lieber, zum Beispiel gen Wochenende in einer öffentlich zugänglichen Einrichtung.
Ich habe hierbei allerdings keinerlei Interesse mit Personen von Dozor an einem Tisch zu sitzen, da ich mit solchen Gruppen nichts zu tun haben will.
Hallo sonikrave,
ich finde auch, dass Herr Dornemann sich zu Deinen Fragen äussern sollte, zwingen kann ich ihn natürlich nicht. Wäre es möglich, dass Du mir Deine Mailadresse an anton.klotz at believe.de schickst, ich schicke sie weiter an Herr Dornemann mit eindringlicher Bitte sich bei Dir zu melden und zusätzlich schicke ich Dir seine private Mailadresse, die ich nicht einfach ins Internet stellen möchte. Dann könnt ihr ein Treffen zwischen Euch arrangieren.
Gruss,
kloty
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