Abschnitt 1. Präambel
Die globale antinazistische Charta - ist eine internationale Deklaration der fundamentalen Prinzipien der antinazistischen Tätigkeit, deren Grundlage gemeinsame Ziele und Prinzipien des Widerstandes gegenüber dem Rassismus, der Xenophobie, radikalem Nationalismus, religiösem Hass und Neonazismus darstellen.
Die globale antinazistische Charta ruft die Menschheit auf, moralische, politische und juristische Barrieren auf dem Weg der Verbreitung der Ideologie des Hasses zu errichten, der als fruchtbarer Boden für das Anwachsen von neonazistischen Stimmungen dient, die in physischen Aktionen der Gewalt umschlagen können, bis zu Entfachung der Kriege von lokalen, regionalen und weltweiten Ausmassen.
Die globale antinazistische Charta zielt auf das Entfachen in den Menschen des Gefühls einer gemeinsamen Verantwortung für die Welt und Wohlstand in der Gegenwart und in der Zukunft. Ihr Ziel ist eine Welt ohne Nazismus, aggressiven Nationalismus und den Hass!
Die globale antinazistische Charta ist ein Generaldokument der Internationalen Menschenrechtsbewegung (IMRB) "Welt ohne Nazismus" und ist für die weiteste Verbreitung unter den Leuten des guten Willens vorgesehen, um sie mit dem Problem bekannt zu machen. Die Charta gibt den Leuten eine Chance zu ihrer Position in dieser Frage Stellung zu beziehen und ihr Anteil in dem Kampf gegen die Verbreitung von radikal-nationalistischen und neonazistischen Ideen beizutragen.
Abschnitt 2. Terminologie.
Nazismus (die Abkürzung für National-Sozialistische Partei Deutschlands) - Ideologie und Praxis des Hitlerregimes in Deutschland in den Jahren 1933-1945. Der Kern des Nazismus ist die Rassentheorie als auch faschistische, totalitäre, terroristische Methoden der Macht. Die Mittel zur Realisierung der Ideen des Nazismus wurden militärische Aggression und Genozid.
Neonazismus (alt-griech. νέος - neuer Nazismus) - eine allgemeine Bezeichnung der Ideologie der politischen und gesellschaftlichen Bewegungen, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind und die national-sozialistische und ähnliche Ansichten propagieren, oder die sich als Nachfolger der National-sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) sehen. Neonazismus leiht sich Elemente der nazistischen Doktrin, darunter Chauvinismus, Faschismus, Rassismus, Xenophobie, Homophobie und Antisemitismus. Die Verleugnung von Holokaust ist sein charakteristisches Merkmal, als auch zum Beispiel die Nutzung der nazistischen Symbolik und die Verehrung Adolf Hitlers. Dies ist mit dem Auferstehen des weissen Nationalismus und den Bewegungen der Skinheads in vielen Ländern der Welt verbunden. In einigen europäischen und lateinamerikanischen Ländern wurden Gesetze verabschiedet, die es verbieten, die pronazistischen, rassistischen, antisemitischen und antihomosexuelle Ansichten, als auch die Leugnung des Holokausts öffentlich zu verbreiten. Die Benutzung der nazistischen Symbolik ist gesetzlich in den Ländern Europas verboten, um Neonazismus zu bekämpfen.
Radikaler Nationalismus - Ideologie und Politik, deren Basisprinzipien die Thesen über die höchste Wertschätzung der Nation und ihre Führerrolle bei der Bildung eines Staates ist, als auch ethische, kulturelle und religiöse Intoleranz (oder jede andere Intoleranz gegenüber den ethnisch "Anderen").
Antinazismus - eine politische Ideologie, die sich dem Nazismus und Neonazismus gegenüber oppositionell verhält. Das Hauptziel ist die Opposition der Wiedergeburt und der Entwicklung des Nazismus, Verhinderung der Entstehung der neonazistischen und radikal-nationalistischen Bewegungen und Organisationen in verschiedenen Ländern, als auch ihre Vereinigung.
Antinazistische Bewegung - eine gesellschaftlich-politische Bewegung in bestimmten Ländern, als auch auf der internationalen Ebene, in deren Grundlage die Ideologie und Praxis des Antinazismus liegt.
Hass - ein intensives, andauerndes, negativ konnotiertes Gefühl, das Abneigung, Ekel und Feinseligkeit gegenüber dem Objekt des Hasses, einem Menschen, einem Volk, einer Gruppe, einer Sache oder einem Geschehen, widerspiegelt
Verbrechen aufgrund des Hasses (engl. hatecrime) - Eine besondere Bezeichnung für Verbrechen gegen Personen, die vom Verbrecher begangen wurden, weil er unter Einfluss des Hasses gegenüber einigen Bevölkerungsgruppen (z.B. zu den Angehörigen einer anderen Rasse, Religion, ethnischen Herkunft, als auch zu den Menschen anderen Geschlechts, sexuellen Orientierung oder politischen Überzeugungen) steht.
Aufwiegelung zum Hass (engl. hatespeech) die Verbreitung, das Provozieren, die Stimulierung oder die Rechtfertigung des Rassen-, nationalen oder anderen Hasses.
Diskriminierung (lat. discriminatio "Unterscheidung") - eine ungerechtfertigte Unterscheidung von Rechten und Pflichten eines Menschen aufgrund ihrer tatsächlichen oder gefühlten Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder Kathegorie. Die Beschneidung der Rechte kann durch die Gesetzgebung (gesetzliche, de jure) stattfinden, durch die im Land vorherrschende Religion, oder kann sich exklusiv auf den vorherrschenden Normen der Moral begründen (nichtgesetzliche, de facto). Jede besondere Unterscheidung der Person kann als Grund für die Diskriminierung dienen, zum Beispiel die Rasse, die Nationalität, die Staatsbürgerschaft, die Familie, das Geschlecht, religiöse Überzeugungen, sexuelle Orientierung, das Alter, die Invalidität, die Art der Beschäftigung usw.
Nazistische Verbrecher - Organisatoren, Anstifter, Anführer oder Ausführende von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen den Frieden und die Menschlichkeit, die der Gerichtsbarkeit des Internationalen Militärtribunals unterliegen;
Nazistische Kollaborateure (Kollaborateure der nazistischen Verbrecher) -Helfer des nazistischen Regimes, Personen unter der militärischen Führung der Wehrmacht, der Angehörigen der SS, der Hilfspolizei und ihrer Verbündeten aus der Bevölkerung der okkupierten Gebiete, die freiwillig oder auf Aufruf den Dienst in den genannten Gruppen leisteten, als auch andere Personen, die vorsätzlich bei der Ausführung der verbrecherischen Befehle der nazistischen Verbrecher in jeglichen Form behilflich waren.
Rehabilitierung des Nazismus - Handlungen, die wie folgt klassifiziert sind:
Wiederherstellung der Rechte, Anerkennung durch Staat- oder Gesellschaftsauszeicnungen, als auch Einführung von anderen staatlichen oder gesellschaftlichen Bonusse für die nazistischen Verbrecher und ihre Kollaborateure, darunter Benennung von Strassen und Plätzen, bewohnten Ortschaften oder anderen geografischen Plätzen, Firmen, Behörden, Organisationen, Einheiten der Waffentechnik nach ihnen, Einführung von Festtagen zu ihrer Ehre;
Eine öffentliche Rechtfertigung der Ideologie und der Praxis des Nazismus, ihre Bezeichnung als richtig, als unterstützens- und nachahmenswert, als auch eine öffentliche Verbreitung der Ideologie des Nazismus;
Eine öffentliche Rechtfertigung oder Verneinung der Verbrechen gegen den Frieden, der Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die durch das Urteil des Internationalen Militärtribunals festgestellt wurden, als auch durch die Urteile von nationalen, militärischen und Okkupationsgerichte, die sich auf das Urteil des Internationalen Militärtribunals beziehen.
Verherrlichung des Nazismus und der nazistischen Verbrecher - eine bewusste Ausübung jeglicher Aktionen, die vorsätzlich die nazistischen Verbrecher und ihre Kollaborateure, als auch von ihnen verübte Verbrechen verherrlichen;
Nazistische Materialien - für die Veröffentlichung vorgesehene Dokumente oder andere Informationen, unabhängig vor ihrer Darstellungsform, die zur Verherrlichung des Nazismus aufrufen, die Notwendigkeit dieser Tätigkeit begründen oder rechtfertigen, darunter die Werke der Führer der National-Sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei und Nationalen Faschistischen Partei Italiens, Publikationen, die nationale und/oder Rassenüberlegenheit oder Kriegs- oder anderer Verbrechen, welche auf die völlige oder teilweise Vernichtung einer ethnischen, sozialen, rassen, nationalen oder religiösen Gruppe abzielen, begründen oder rechtfertigen.
Nazistische Symbolik - Fahnen, Abzeichen, Attribute der Uniform, Grüße und Parolen, die in beliebiger Form entsprechende Symbolik reproduzieren, wie sie von der National-Sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei und Nationalen Faschistischen Partei Italiens benutzt wurden: Hakenkreuze, Grußgesten und andere Erkennungsmerkmale der staatlichen, militärischen und anderen Strukturen, die vom Internationalen Militärtribunal als verbrecherisch anerkannt wurden, als auch Symbolik, die mit der nazistischen zur Verwechslung ähnlich sieht.
Holocaust - Verfolgung und Massenvernichtung der Juden, die in Deutschland, auf dem Gebiet seiner Verbündeten und auf den von ihnen besetzten Gebieten während des Zweiten Weltkrieges gelebt haben; systematische Verfolgung und Vernichtung von europäischen Juden vom nazistischen Deutschland und den Kollaborateuren in den Jahren 1933-1945.
Holocaust-Leugnung - Behauptungen, laut denen es Holokaust in der Art, wie es ihn die allgemeinangenommene Geschichtsschreibung beschreibt, nicht gegeben hat.
"Welt ohne Nazismus" (Rus. - Мир без нацизма, MBN) - eine internationale Nichtregierungsorganisation, die mehr als 140 nationale antifaschistische Organisationen vereinigt, wurde in Kiev am 22. Juni 2010 gegründet. Positioniert sich als internationale Menschenrechtsbewegung, die aufruft die gesellschaftliche Meinung für die Unterstützung der antinazistischen Bewegungen in verschiedenen Ländern der Welt zu formen.
Abschnitt 3. Grundsätze
basierend auf der Rechtslage der internationalen Rechtsnormen für den Schutz der Demokratie und der Menschenrechte,
sich auf das Urteil des Internationalen Militärtribunals in Nürnberg (1946), auf die Allgemeine Deklaration der Menschenrechte (angenommen von der Generalassemblee der UNO am 10. Dezember 1948), auf den Internationalen Akt über die bürgerliche und politische Rechte (angenommen durch Resolution 2200A (XXI) von der Generalassemblee am 16. Dezember 1966), auf den Abschlussakt des Rates über die Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (angenommen auf dem Rat der Staatsoberhäupter und Staatsregierungen - der Teilnehmer des Rates über die Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (RSZE) in Helsinki am 1. August 1975), auf die Pariser Charta für das neue Europa (angenommen auf dem Rat der Staatsoberhäupter und Staatsregierungen - der Teilnehmer des Rates über die Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (RSZE) am 21. November 1990), auf die Rahmenkonvention des Europarates über den Schutz der Rechte der nationalen Minderheiten (angenommen am 1. Februar 1995), auf die Resolution der Generalassemblee der UNO "Heroisierung der Nazismus: Die Unzulässigkeit bestimmter Praktiken, die zur Eskalation von modernen Formen des Rassismus, der Rassendiskriminierung, des Fremdenhasses und der damit verbundenen Intoleranz beitragen (angenommen am 20. November 2012), stützend,
wir, die Unterzeichner, erklären, dass Nazismus, Neonazismus, als auch der radikale, aggressive Nationalismus, miteinander verbundene Phänomene sind, deren Grundlage die Ideologie des Hasses, der Rassen- und ethnischen Ungleichheit ist.
aufgrunddessen behaupten wir, dass Nazismus, Neonazismus und aggressiver Nationalismus - das absolut Böse sind, die zu Verbrechen aufgrund des Hasses, Diskriminierung und Krieges führen.
Wir sind überzeugt, dass die Propaganda des Rassismus, des Hasses gegenüber den Minderheiten, ein Verbrechen gegen die Demokratie und moderne Gesellschaft darstellt.
Wir glauben, dass die Heroisierung und Rehabilitierung des Nazismus, der nazistischen Verbrecher und ihrer Helfer, die Verbreitung der nazistischen Materialien und nazistischen Symbolik, als auch die Verleugnung des Holokausts charakteristische Merkmale des Neonazismus und aggressiven Nationalismus darstellen.
Wir glauben auch, dass die Verletzung der Rechte der ethnischen und religiösen Minderheiten, darunter die im Gesetz festgelegte Praxis der Diskriminierung von einzelnen sozialen Gruppen aufgrund ihrer Herkunft, der Sprache, der Religion und Kultur, die Versuche ihrer Zwangsassimilierung, die Auferlegung der Verantwortung für historische Geschehnisse auf ganze Völker oder Religionen, all das sind Erscheinungsformen einen aggressiven Nationalismus.
Wir sind sehr besorgt, dass in der modernen Welt ein Wachstum von radikal-nationalistischen und neonazistischen Stimmungen geschieht. Das findet Ausdruck in:
der wachsenden Anzahl und Aktivität der rechtsradikalen extremistischen und neonazistischen Organisationen;
im allgemeinen Wachstum der Zahl der Verbrechen, die aufgrund des Hasses ausgeführt wurden;
in der breiten Verbreitung von neonazistischen und radikal-nationalistischen Ideen mit der Nutzung der Mittel der Massenmedien und Kommunikation;
im Gelangen von radikalen Nationalisten an die Macht in einer Reihe von europäischen Staaten;
in der breiten Verbreitung, darunter mit der Unterstützung der Regierungen, der Praktiken der Heroisierung des Nazismus und nazistischen Verbrecher, in Holokaustleugnung, Diskriminierung der Rechte der Minderheiten usw. in einer Reihe von Ländern.
Die aufgezählten Fakten schaffen eine reelle Gefahr für die demokratische Werte und stellen die Welt vor der Perspektive der Überprüfung der grundlegenden Prinzipien der Weltnachkriegsordnung und der internationalen Rechtsnormen auf dem Gebiet der Menschenrechte.
Wir müssen anerkennen, dass das alles eine ernste Gefahr für den Frieden und öffentliche Ordnung darstellt, besonders in der Epoche der Globalisierung, wenn bei der ganzen Pracht der Vielfalt der Kulturen und Lebensarten, wir zu einer menschlichen Familie mit gemeinsamen Schicksal und der einzigen möglichen Perspektive, der Perspektive der Erschaffung einer stabilen globalen Gemeinschaft, die auf den Prinzipien der Gleichheit und Beachtung der allgemeinen Menschenrechte basiert, werden.
Wir glauben, dass heute die Zukunft der Weltgemeinschaft, aller Menschheit in einem bedeutenden Ausmass durch die Verantwortung der Zivilgesellschaft definiert wird, als auch durch die persönliche Verantwortung jeden einzelnen Menschen für die Zukunft seiner Kinder. Uns ist es nicht gleichgültig in welcher Gesellschaft unsere Nachfahren leben werden. Deswegen unterzeichnen wir diese Charta als Zeichen unserer Besorgnis wegen dem Problem der Wiedergeburt des Nazismus in der modernen Welt und als Aufruf an die Weltgemeinschaft eine Barriere gegen die braune Gefahr im 21. Jahrhundert zu errichten.
Abschnitt 4. Die Ziele
Unsere gemeinsame Ziele sind folgende:
1) Die Schaffung einer stabilen Welt ohne Nazismus, Hass und Diskriminierung.
Unter der Diskriminierung verstehen wir jede Einengung der bürgerlichen Rechte wegen der Rassenzugehörigkeit, Religion, Geschlecht und der Herkunft des Menschen. Wir streben zu einer freien und humanen Welt ohne Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Morde, Gewalt, Grausamkeit, Beleidigungen der menschlichen Würde, ohne die Kräfte, die menschenhassende Ideologien versprühen.
2) Eine Erhaltung des Nachkriegsordnung der Welt, Verhinderung der Revision der Ergebnisse des Weltkrieges, der Beschlüsse des Internationalen Militärtribunals in Nürnberg (1946), der die Nazisten, ihre Kollaborateure und Verbündete für schuldig befand, der einen Punkt in der Frage über den Aggressor und der Frage, wer an dem Entfachen des Zweiten Weltkrieges schuld war, setzte.
Das Ergebnis des Zweiten Weltkriegs ist der Sieg der Kräfte des Guten über die Kräfte des absolut Bösen. Dies ist eine neue Moral, die den Krieg als ein normales Mittel zur Konfliktlösung und Rassismus und Neonazismus als annehmbare Ideologien verneint. Das ist der Entschluss der Führer aller zivilisierten Länder die Tragödie des Holokausts nie wieder zuzulassen.
Abschnitt 5. Prinzipien
Indem wir uns der Antinazistischen Charta anschliessen, verkünden wir unsere Bekenntnis zu folgenden Prinzipien:
1. Achtung der Kulturen aller Völker der Welt
Die Entwicklung eigener Kultur ist das Recht und die Pflicht jeden Volkes, doch jede Kultur besitzt Würde und Wert, die man beachten und bewahren sollte. In ihrer reichen Vielfalt und gegenseitigen Beeinflussung sind alle Kulturen das gemeinsame Erbe der Menschheit. Die Kultur anderer Völker kann die eigene Kultur nur bereichern, sie kann keine Bedrohung für sie darstellen.
2. Entwicklung der friedlichen Beziehungen und Freundschaft zwischen den Völkern und Förderung des besseren Verständnisses der Lebensart von jedem von ihnen
Die Erforschung der Geschichte und der Kultur der anderen Völker ist das beste Mittel für das gegenseitige Verständnis, das ist der kürzeste Weg zur Freundschaft zwischen den Völkern, das ist das effektivste Mittel gegen Xenophobie. Eine kulturelle Zusammenarbeit soll das Herstellen von festen und ständigen Bindungen zwischen den Völkern fördern, die nicht unter den Spannungen die in den internationalen Beziehungen auftreten können, leiden. Lehrstunden der Toleranz müssen in die Praxis der modernen Bildungssysteme eingeführt werden.
3. Die Anerkennung der Gleichheit aller Leute unabhängig von ihrer ethnischen, religiösen oder geographischen Herkunft, ihrer Rasse, ihrer Sprache und Kultur.
Alle Leute sind gleich und frei von ihrer Geburt an. Jegliche Diskriminierung aufgrund der Rasse, Religion, Geschlecht, ethnischen und geographischen Herkunft, sexuellen Orientierung ist nicht akzeptabel. Alle Leute verdienen Respekt und müssen gleiche Rechte haben, darunter auch die Vertreter von nationalen Minderheiten. Ein Mensch darf auch nicht aus Gründen, die mit den Taten seiner Eltern oder anderer Verwandten, oder mit den Taten anderer Staaten in der historischen Vergangenheit zu tun haben, diskriminiert werden. Falls alles andere gleich ist, darf das nicht als Begründung dienen, dem Menschen irgendwelche Rechte abzuerkennen. Diese Forderung gilt für die politischen und bürgerliche Rechte, Bereich der Bildung, der Arbeit, Einstellung in den Staatsdienst ua. Die einzigen Kennzeichen eines Menschen sind seine menschlichen Eigenschaften, Achtung vor dem Gesetz, Bildung, Talent und Können.
4. Intoleranz gegenüber allen Formen der Diskriminierung der Menschen.
Es kann keine Rechtfertigung für die Diskriminierung des Menschen wegen der Gründe, die in Abschnitt 3 dargelegt wurden geben, auch wenn diese Diskriminierung vom Staat sanktioniert und durch historische, politische, demographische oder andere Gründe gerechtfertigt wird. Es ist notwendig die diskriminierende Normen abzuschaffen, gegen die diskriminierende Politik und Praxis zu kämpfen, dabei sollen alle gesetzlichen Mittel angewandt werden. Wir glauben, dass die internationale Gemeinschaft eine tolerante Haltung zu allen Erscheinungsformen des Neonazismus und radikalen Nationalismus, den Versuchen die Nazisten und ihre Kollaborateure reinzuwaschen, verhindern soll. Es sollte kein Kompromiss mit den Kräften geben, die de-facto andere Werte verbreiten, als diejenigen, die als Grundlage für die Erschaffung des Europarates 1949 gedient haben, und die man durch zwei Worte ausdrücken kann: "NIEMALS WIEDER!"
5. Bekenntnis zur Kultur der Toleranz, der Gewaltlosigkeit und des Friedens
Es ist notwendig das gegenseitige Verständnis, die internationale Solidarität und Zusammenarbeit zwischen allen Menschen, Völkern und Religionen zu fördern und zu unterstützen. Es müssen allumfassende Strategien zur Abwendung von Konflikten angewandt, und die Methoden der Zusammenarbeit für die Regulierung und Lösung der zwischennationalen, zwischenreligiösen und anderer Streitigkeiten genutzt werden. Der Friede ist das Ganze, das durch die gerechte Beziehung zu sich selbst, zu den anderen Menschen, anderen Kulturen, anderen Lebensarten und zu der riesigen Einheit, dessen Teil wir sind, erschaffen wurde.
Abschnitt 6: Finale Deklarationen
Der moderne Level der Globalisierung, die Verbreitung der Waffen (darunter auch atomaren) auf dem Planeten, die ungelösten ökonomischen Probleme - das alles sind Vorboten für die Wandlung von jedem zwischenethnischen oder zwischenreligiösen Konflikt in eine globale Katastrophe. Deswegen, indem wir Toleranz propagieren, die Demokratie und Redefreiheit unterstützen, haben wir fest vor, allen Formen des aggressiven Nationalismus, religiösen Extremismus und Neonazismus zu widerstehen. Wir haben vor diese Weltanschauungssicht auf lokalen, nationalen, regionalen und globalen Ebenen kreativ zu entwickeln und anzuwenden.
Indem wir unsere Unterschrift unter der Charta setzen, deklarieren wir unsere Verpflichtung zu den antinazistischen Ansichten, wir rufen die Zivilgesellschaft, die Regierungen der Völker dieser Welt, jeden Menschen, der unsere Ziele und Prinzipien teilt, zum Kampf gegen die Wiedergeburt des Nazismus, gegen die Verbreitung der aggressiven nationalistischen Stimmungen und der Ideologie des Hasses auf.
Die globale antinazistische Charta ist ein für Unterschriften offenes Dokument, das aufruft Leute mit verschiedenen Überzeugungen, verschiedenen Glaubensrichtungen und Berufe im Kampf gegen Neonazisten und aggressiven Nationalismus auf der ganzen Welt zu vereinen. Jede Unterschrift unter der Charta ist noch eine Stimme zum Schutz der demokratischen Werte, zum Schutz des Friedens und Gleichberechtigung auf unserem Planeten, zum Schutz der Zukunft unserer Kinder. Und diese Stimme kann nicht ignoriert werden.
Die Idee der Charta ist auf der Ersten Generalassemblee der Internationalen Menschenrechtsbewegung "Welt ohne Nazismus" am 11. Oktober 2012 in Strassburg vorgeschlagen worden. Der Text ist auf der Sitzung des Präsidiums der IMRB "Welt ohne Nazismus" am 25. April 2013 in Torgau abgestimmt worden.
Die Charta kann hier unterschrieben werden: http://www.change.org/petitions/to-the-people-of-good-will-unite-people-in-the-fight-against-nazism-in-the-world